Australien2011_4
6.2.2011 Sydney Teil 2
Wir laufen weiter in das Quartier "The Rocks".

Hier hat es noch viele alte Gebäude aus der Gründerzeit, wie z.B. das

Cadmans Cottage.

Ein Wohngebäude, welches gleichzeitig das drittälteste Haus Sydneys ist. Man kann es auch von Innen besichtigen.
In einer Strasse ist gerade Markt, aber mir ist nicht so nach Shoppen, denn die Hitze und die Müdigkeit machen mich etwas schwindlig. Es ist so schwül und heiss wie bei uns zuhause höchstens vielleicht mal kurz vor einem Gewitter.

So organisieren wir auf dem Markt einfach nur eine grosse Flasche Wasser mit Eis drin und versuchen uns von aussen und innen her ein wenig abzukühlen.

Wir laufen bis unter die Harbour Bridge und nehmen dann die Treppe rauf auf eine schmale Fussgänger-Passage auf der Brücke.
Die Brücke ist unglaublich stark befahren und die Hitze ist erdrückend. Das Wetter ist aber nicht besser, sondern schlechter geworden. Der Himmel ist leider nur noch grau in grau:-(.
Eigentlich wollten wir vom Pylon-Lookout der Brücke aus auf die Bucht blicken, aber bei diesem Wetter sparen wir uns die 9.50$ pro Person.
Auch vom Fusse des Pylons aus hat man eine schöne Sicht auf das Opera House und die Umgebung, wenn nur das Wetter etwas besser mitspielen würde. Irgendwie wirkt das Ganze in diesem düsteren Licht nicht so toll.
Schliesslich laufen wir wieder zurück. So langsam geht uns bei dieser Hitze die Energie aus.
Wir nehmen einen anderen Weg durch "The Rocks" zurück, welcher an weiteren alten Gebäuden z.B. an Susannahs Place vorbeiführt. Ein ehemaliger Krämerladen aus der Gründerzeit, welcher heute ein Museum beherbergt.
Das Alte neben dem Neuen fasziniert, nur wirkt auch viel Neues auf uns irgendwie ziemlich heruntergekommen und ungepflegt. So ist z.B. der Treppenaufgang zur Harbour Bridge alles andere als einladend. Könnte es sein, dass sich Sydney ein bisschen auf seinen Lorbeeren ausruht?
Schliesslich ruft mich ein dringendes Bedürfnis und so besuchen wir kurzerhand das Sydney Visitor Center. Wir können nur knapp widerstehen einen knuddligen Stoffkoalabären zu kaufen.
Rund um das Visitor Center wimmelt es nur so von Touristen. Besonders das Restaurant Löwenbräu muss sehr beliebt sein;-).
Während der kurzen Zeit im Visitor Center ist ein kühler, heftiger Wind aufgekommen, welcher die Temperatur sicher um etwa 10°C fallen liess! Unglaublich!
Nun ist es wieder viel angenehmer und wir versuchen das Positive zu sehen: Erstens regnet es wenigstens nicht und zweitens kriegen wir so nicht schon am ersten Tag einen Sonnenbrand :-).
Wir laufen am Circular Quay entlang zurück zum Opera House und biegen dann ab in den berühmten.

Royal Botanic Garden

von Sydney.

Ganz Besonders gefallen mir gleich am Eingang schon mal die Schilder, welche einem auffordern:

- Den Rasen zu betreten

- An Rosen zu riechen

- Bäume zu umarmen

- zu den Vögeln zu sprechen

und auf dem Rasen zu Picknicken!

Einfach sympathisch sowas! Welch wohltuende Philosophie!
Auch läuft man einen Teil der Strecke durch den Garten schön dem Ufer entlang und es hat viele Sitzgelegenheiten.
Die Aussicht in den Hafen wirkt bei diesem stürmischen Wetter fast etwas dramatisch.
Ab und zu fallen nun ein paar Tropfen, aber es ist nicht weiter schlimm. Wegen dem heftigen Wind, packen wir nun aber die Windjacken aus.
Ich will meinem Liebsten hier im Park eigentlich noch etwas Besonderes zeigen, aber zuerst stolpern wir über eine laut krächzende Gruppe

Gelbhauben-Kakadus.

Dann erreichen wir das Zentrum des Parks beim Palm Grove Center und ich entdecke in den Bäumen die Wesen, nach denen ich Ausschau gehalten habe:

Die

Flughunde

von Sydney.

Verwandt mit den Fledermäusen, aber um einiges grösser. Sie schlafen momentan und werden erst in der Dämmerung aktiv.
Heute werden die armen Viecher vom Wind ziemlich durchgeschüttelt.
Der Eine guckt uns zwar mit verschlafenen Augen an, aber Fotografieren ist ziemlich schwierig wegen dem schlechten Licht und weil sie weit oben an den Bäumen hängen wie überdimensionale Tannzapfen im Wind.
Eine Rangerin fährt eben mit zwei Touristen per Velo vorbei, hält und erklärt ihnen, dass hier im Park 1/6 der gesamtaustralischen Population der Flughunde lebe.
Der Garten gefällt uns sehr, sogar bei schlechtem Wetter. Bisher fast das Beste von Sydney für uns.

Wir müssen unbedingt nochmal bei besserem Wetter hier durchspazieren.

Langsam wird es aber meinem Liebsten etwas ungeheuer wegen dem wirklich starken Wind, welcher die Bäume ächzen und Äste runterfallen lässt.
Somit laufen wir dann Richtung "The Domain" an der

Art Gallery of New South Wales

vorbei durch den Hyde Park zurück zum Hotel.

Nun ist 16.30 Uhr und wir können aufs Zimmer. Es ist gross und hat alles was man braucht, ist aber kein Foto wert.

Wir duschen erstmal und zwingen uns wach zu bleiben. Damit das gelingt gehen wir nun Abendessen.
Wir laufen zum Restaurant Macchiato, ein Italiener an der Ecke Liverpool/Pitt Street ca. 10 Minuten vom Hotel entfernt. Es hat viele Ampeln auf dem Weg, darum kommen wir nur langsam vorwärts. Und immer Augen auf: Wir haben einen gesehen, der ganz easy bei Rot durchgebrettert ist!

Die Pizzen sind lecker, mein Liebster verschlingt seine BBQ-Pizza, ich lasse mir noch 2 Stücke einpacken, denn wir haben ja eine Mikrowelle auf dem Zimmer. Ich war sicher auch schon eine spannendere Gesprächspartnerin als an diesem Abend, aber wir zwei sind einfach auf gut deutsch mächtig "uf der Schnurre"!

Um 19 Uhr sind wir zurück im Hotel und fallen einfach nur noch ins Bett. Von einem kurzen (Jet Lag bedingten) Unterbruch um 1.30 Uhr abgesehen, schlafen wir unsere erste Nacht in Australien wie Steine.

Tipps des Tages
  • Der australische Zoll nimmt es sehr genau. Am schnellsten kommt man durch, wenn man gar keine Esswaren einführt.
  • Das Travellodge Hotel an der Wentworth Av. ist zwar nix Besonderes, aber die Lage ist ideal und das Preis-/Leistungsverhältnis o.k.
  • Die Innenstadt von Sydney lässt sich sehr gut zu Fuss erkunden. Dafür aber genug Zeit einplanen. Es gibt viel zu sehen!
  • Das Café in den Hyde Park Barracks ist zum Frühstücken ideal. Nicht billig, aber lecker.
  • Auf keinen Fall die Royal Botanic Garden verpassen! Die Flughunde sollen in der Dämmerung am aktivsten sein.
Morgen geht's mit der Fähre nach Manly Beach das erste Mal surfen HIER
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