22.9.2009 Zum Köcherbaumwald
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Gegen halb sieben erwachen wir zum Sonnenaufgang. Wir öffnen die hintere Zeltplane des Dachzeltes und geniessen liegend wie die Sonne aufgeht.
Schliesslich stehen wir auf und machen Zmorge mit Speck, Eier, Joghurts und Kellogs. |
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Aussen am Dusch-/WC-Häuschen hat es eine Spüle. Hier können wir dann noch den Abwasch machen.
Dann wird das Dachzelt zusammengepackt und wir fahren zum Auschecken an die Reception. Auf diesem schönen, ruhigen Campingplatz wären wir gerne noch etwas geblieben. |
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Hier noch ein Bild der sehr hübsch eingerichteten Reception der
Bagatelle Kalahari Game Ranch. Das Auschecken ging dann sehr freundlich vonstatten und wir erkundigten uns noch nach der Erdmännchen-Familie, die hier in der Gegend wohnen soll. Leider hat man sie heute Morgen noch nicht gesehen. |
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Wir haben aber noch etwas Zeit für die Kalahari und fragen nach Wanderwegen.
Es gibt einen Walking Trail der schön über die roten Dünen führt. Zuerst laufen wir hinauf zu den Dune Chalets, in denen die nicht-campenden Gäste der Ranch luxuriös und mit Aussicht wohnen. |
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Kaum sind wir losgelaufen entdecken wir ein junges Springböckchen, welches sich von uns nicht beim Knabbern an einem Strauch stören lässt.
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Im Hintergrund auf der Düne sieht man einen Wassertank. Dies haben wir in Namibia an höher gelegenen Stellen auf Farmgebiet noch oft angetroffen. Denn der wenige Regen, der hier fällt, ist kostbar.
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Unterwegs läuft uns noch ein
mit jungen Kücken über den Weg. Wir getrauen uns wegen der Kücken nicht allzu nah ran. Hier bewährt sich bereits zum ersten Mal das neue Zoom-Objektiv meines Liebsten für seine Film-Kamera. |
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Eine Kostprobe gefällig?
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Schliesslich wird es uns zum weiterwandern zu heiss und wir beschliessen zur Reception zurückzukehren.
Etwas wehmütig verabschieden wir uns vom roten Sand der Kalahari. |
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Wir fahren noch eine kurze Strecke Schotterpiste bevor wir dann auf der C20 wieder Teer unter den Rädern haben.
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In Mariental tanken wird dann wieder voll und mein Liebster checkt noch Reifen und Öl. Eine Arbeit, für die man sich während der Reise immer etwa wieder Zeit nehmen sollte. Mariental wirkt auf uns friedlich und sicher.
Nach ca. 200 km langweiliger Fahrt auf der B1 Richtung Süden biegen wir kurz vor Keetmanshopp auf die gute Schotterstrasse C17 ab. |
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Für heute abend hatten wir nichts vorgebucht und ich liess meinen Liebsten entscheiden, welchen der drei Campingplätze (Garas, Mesosaurus oder Quivertree Forest) wir anfahren wollen.
Da die Fahrt auf der B1 wegen den vielen Lastwagen etwas anstrengend gewesen war, entschied er sich für das naheliegende Vor der Reception hat es einen schön blühenden Garten. Wir bezahlen 260N$ für uns beide (alle Attraktionen inkludiert, keine Kreditkartenzahlung möglich). |
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Wir können uns den Stellplatz selber aussuchen. Es hat noch sehr viele freie Plätze. Bis am Abend finden sich nur etwa 4-5 Zeltnachbarn auf dem Platz ein, so war und blieb es schön ruhig und friedlich.Wir wählen einen Platz möglichst weit weg von einem Gebäude, welches wir als Bar interpretieren. Falls es wirklich eine Bar war, wurde sie den ganzen Tag nie in Betrieb genommen, also waren unsere Bedenken unbegründet.
Auch die Strasse nebenan war kein Problem, denn in der Nacht herrscht auf der Schotterstrasse kein Verkehr mehr. |
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Der Baum bei unserer Site, unter dem es eine gemütliche Sitzgruppe aus Steinen hat, blühte wunderschön.
Dies erinnerte uns daran, dass hier im September Frühling ist! |
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Da es im Preis der Campsite inkludiert war und der Köcherbaumwald als Hauptattraktion der Gegend erst im Abendlicht seine wahre Schönheit offenbart, entschieden wir uns einen Abstecher zum nahegelegenen
zu machen. |
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Man fährt ca. 5 km weiter der Strasse entlang und da hat es dann einen kleinen Parkplatz.
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Die Dolorit-Felsen, die hier wie zusammengewürfelt wilde Steinhaufen bilden, geben der Gegend den Namen Spielplatz der Riesen.
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Man kann hier einen ausgeschilderten Rundweg laufen, der inkl. einigen Fotostopps ca. 25 Minuten dauerte.
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Ich würde nicht unbedingt empfehlen vom Rundweg abzuweichen, da ich mir gut vorstellen kann, dass man sich hier leicht verlaufen könnte.
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Der Spaziergang durch die Steine ist ganz nett.
Vor allem waren wir alleine unterwegs. Nur ein einziges Auto stand bei unserer Ankunft am Parkplatz. Die Insassen hatten wir jedoch nicht gesehen. |
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Von dem komischen "Baum" links im Bild werdet ihr gleich später noch einiges von mir zu sehen und hören kriegen;-)
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Ca. um 17 Uhr kehrten wir zum Quivertree Forest Camp zurück.
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Bereits bei unserer Ankunft wurde uns mitgeteilt, dass im Preis das
Cheetah-Feeding inkludiert sei. Ich bin etwas skeptisch gegenüber inszenierten Shows mit Wildtieren. Wir liefen aber dem Besitzer geradewegs in die Arme. Es gab also kein Entkommen...;-) Entgegen meinen Befürchtungen war es aber sehr interessant und die Gehege recht gross. Der Besitzer erklärte uns viel über dieses imposante Tier. Wenn Geparde zu fressen haben, sind sie relativ ungefährlich, da sie nur mit Fressen beschäftigt sind. Das eine Weibchen hätte man sogar streicheln können, ich wollte aber nicht, eine Wildkatze bleibt eine Wildkatze! Nicht das Maul der Tiere sei das Gefährlichste, sondern die Daumenkrallen. Wenn man eine Pfote des Geparden festhält, können sie mit der anderen Pfote nicht zuschlagen. Man sollte zu einem Gepard hin immer aufrecht und frontal stehen, denn Geparde greifen immer von der Seite an. |
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Selbst wenn Geparde von Menschen aufgezogen wurden, haben sie verschiedene Temperamente und ihr Jagdinstinkt lässt sich nicht unterdrücken.
Der Besitzer der Tiere plädierte auch dafür die Farmer zu verstehen: Vor kurzem hatten 2 Geparde in einer Nacht 130 Schafe gerissen. Fressen können sie aber nur 2 kg pro Tag und müssen dies sehr schnell tun, da andere stärkere Räuber wie z.B. Hyänen nur darauf warten ihnen die Beute abzuluchsen. Geparde können aber auch rund 7 Tage ohne Nahrung auskommen. Zwei der Tiere in seinen Gehegen bekam er mit sieben Monaten, weil ihre Mutter geschossen worden war. Mittlerweile sind sie 18 Jahre alt. |
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Ich weiss, dass uns im Verlauf unserer Reise nochmals Geparden erwarten sollten, hier hatte ich damit eigentlich gar nicht gerechnet.
Zum Abschluss kriegen auch noch die Warzenschweine ihr verdientes Fressen. Der ältere Herr rechts nennt sich übrigens Bill Clinton und ist der selbsternannte Chef hier auf der Farm. |
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Mittlerweile hat sich bei uns der Hunger gemeldet.
Es sollte eigentlich vor dem Sonnenuntergang gerade noch reichen, etwas zwischen die Zähne zu kriegen und so wird im grossen Grill unseres Stellplatzes ein Feuerchen entzündet und bald landen darauf Fleisch, Würstchen und Peperoni. |
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Die Sonne steht nun langsam tief am Himmel und so wird der Abwasch (wie gestern) auf morgen verschoben.
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Wir wollen natürlich auf keinen Fall den Sonnenuntergang im Köcherbaumwald verpassen.
So laufen wir die paar Meter von unserer Campsite zum gleich nebenan. |
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Richtung Westen schieben sich ein paar Wolken vor die Sonne und ich fürchte um meinem Sonnenuntergang. Ich musste meine Lektion erst noch lernen, dass Wolken bei Sonnenuntergängen das Tüpfchen auf dem i sein können...
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Die befürchteten Touribusse bleiben aus und diejenigen Touris, die da sind, nehmen aufeinander Rücksicht, so dass man ohne Probleme Fotos ohne Touris drauf schiessen konnte;-)
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Der
ist eigentlich gar kein Baum, sondern eine Aloe-Pflanze. Ihren Namen hat die Pflanze gekriegt, weil die Buschmänner aus den Zweigen Köcher für ihre Pfeile machten. Der Köcherbaum ist ein Wahrzeichen Namibias und ziert auch die 50Cent Münze. |
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Oftmals wird auch die Baumkrone von Webervögeln zum Nestbau gebraucht.
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Die tiefstehende Sonne brach hervor und hüllte den Wald mit den Aloen ins schönste Licht ...
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Und was der Himmel dann bot, war ganz einfach spektakulär!!!
Insbesondere die Wolken zauberten einen Sonnenuntergang hervor, welcher seinesgleichen erst noch suchen muss. Einfach himmlisch.... |
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So leuchtete der Himmel!
Und wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus... |
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Irgendwann war dann die Sonne hinter dem Horizont verschwunden und wir gehen zurück zur Campsite.
Hier machen wir mit dem Rest der Glut noch leckere Schoggibananen. Und danach gibts als Abschluss des herrlichen Tages noch ein Becher südafrikanischen Rotwein. Beim Zähneputzen im (übrigens sehr sauberen!) Dusch-/WC-Häuschen (einzig das Toilettenpapier ist so dünn, dass man quasi hindurchsehen könnte) entdecken wir noch zwei fleissige Geckos, welche gerade genüsslich die, vom Licht angelockten, Insekten verspeisen. Weitere Geckos gibts dann später im Reisebericht. Für uns war dann Lichterlöschen angesagt. Mit was uns wohl der nächste Tag überraschen wird? |
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Tipps des Tages
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Nach meinem Tete-a-tete mit "Felix", geniessen wir unsere erste Lodge in der Nähe des Fish River Canyons HIER
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