Rom 2005_3
Das antike Rom 2005
Nach der Überdosis Katholizismus gestern widmen wir den heutigen Tag vorwiegend dem antiken Rom.

Ein absolutes Must-Do ist natürlich das

Kolosseum.

So stehen wir dann auch bald mit unzähligen anderen Touristen an, um dieses monumentale Bauwerk von Innen zu besichtigen.

Der ovale Unterhaltungstempel für zig Tausend Römer, erbaut ca. 80 n.Chr., ist schon beeindruckend, wenn auch etwas kleiner als ich mir vorgestellt hatte.

Panem et circenses, Brot und Spiele, so lautete die Devise der Cäsaren und so inszenierten sie in dieser Arena sowohl Gladiatorenkämpfe wie auch Tierhetzen. Und da soll mir noch einer sagen, die Welt sei heute gewaltätiger...

Faszinierend fand ich das ausgeklügelte System von Gängen, Bogentoren und Sitzreihen, besser als in jedem Fussballstadion heute.
Nett für uns Touristen ist auch, dass wir einen Blick in den Untergrund des Kolosseums werfen können.

Hier waren die Käfige der wilden Tiere, Bühnendekorationen konnten mit Seilwinden emporgehievt werden und Gladiatoren konnte man mit Aufzügen und Falltüren nach Belieben erscheinen aber auch wieder verschwinden lassen.

Einfach klasse, wenn man bedenkt, dass sich das jemand vor nicht ganz 2000 Jahren ausgedacht hat...

Der

Konstantinsbogen

links im Bild ist der grösste erhaltene antike Triumphbogen.

Wenn man das Kolosseum Richtung Palatin verlässt kommt man an ihm vorbei.

Erbaut wurde er im 4. Jahrhundert. Ob nun aus Geldmangel oder weil man einfach keine fähigen Bildhauer zur Verfügung hatte, auf jeden Fall wurden für den Bogen ältere Reliefs aus früheren Zeiten eingebaut.

Wir laufen auf den

Palatin

den einen der sieben Hügeln Roms.

Hier haben die Kaiser gewohnt z.B. Kaiser Augustus und man kann sich die Ruinen der Wohnhäuser angucken.

Auch wenn von den Gebäuden nur noch Ruinen vorhanden sind, kann man sich mit etwas Fantasie lebhaft vorstellen, wie das Ganze damals so ausgesehen haben muss.

Hier ist es relativ grün, es hat viele Skulpturen und Brunnen und man hat eine wunderbare Sicht auf die Stadt.

Ich denke hier konnte es sich wohnen lassen...

Einen grossen Palast mit allem Drum und Dran baute Kaiser Domitian (51-96 n.Chr.) hier oben.

Da durfte natürlich auch ein eigenes Stadion nicht fehlen (zu sehen auf dem Bild rechts.)

Vom Palatin aus hat man auch eine gute Sicht auf den

Circus Maximus.

Früher fanden in der 600x200m langen Arena vorallem Wagenrennen statt, heute ist es ein beliebtes Jogging-Gelände.

Als nächstes steht natürlich das

Forum Romanum

auf dem Besichtigungs-Plan.

Für alle die sich wie ich etwas für die antike Geschichte interessieren ein klares Highlight. Für andere vielleicht nur ein Steinhaufen mehr.

Da wäre z.B. der Tempel des Antonius Pius und der Faustina. Die 10 Säulen sind noch erhalten. Später wurde die Kirche San Lorenzo in Miranda einfach zwischen die Säulen eingebaut.

Ein typisches Beispiel dafür wie rücksichtslos die Kirche antike Tempel in heilige Stätten umgewandelt hatte. Dank dieser Tat blieb aber auch ein Teil des Gebäudes erhalten.

Rechterhand seht ihr die 3 letzten erhaltenen Säulen des

Dioskurentempels.

Dieser Tempel war Castor und Pollux geweiht und soll einer der ältesten Tempel des Forums sein.

Ich könnte hier jetzt noch mehr Säulen und Steine zeigen, aber ich denke das bringt nicht viel.

Am Besten geht man selber hin mit einem guten geschichtlichen Reiseführer ausgestattet, oder zwei, oder drei...

Ich muss mir noch heute anhören, ich sei (3 Reiseführer gleichzeitig lesend) hinter Sven und meinem Liebsten her getrottet und habe dabei vor lauter Nachlesen, einige Dinge verpasst.

Also vielleicht doch lieber vorher lesen und wenn man da ist einfach nur noch schauen...

Dann gehts die Treppe rauf auf den

Kapitol.

Hier wurde und wird regiert. So steht hier der Senatorenpalast.

Der wunderschöne Platz wurde von Michelangelo gestaltet.

In der Mitte steht erhaben ein Replika des Reiterstandbildes des Mark Aurel.

Nach einer Glacepause auf der Treppe zwischen den Statuen von Castor und Pollux machen wir uns auf den Weg zur Piazza Venezia oder besser gesagt zu dem alles dominierenden

Monumento a Vittorio Emanuele II.

Von den meisten Römern mehr gehasst als geliebt thront es protzig über allem.

Die Dimensionen des Gebäudes sind gewaltig.

Da mitten zwischen den Säulen stehe ich.

Was man ihm aber zugute halten kann, ist der Punkt, dass man von hier oben einen schönen Rundumblick auf die Kaiserforen und den Rest der Stadt hat.

Wir befinden uns zwar nicht in Venedig, wo Markuslöwe (Löwe mit Flügel) allgegenwärtig ist, aber auch auf dem Monumento a Vittorio Emanuele II hier in Rom hat es ein wunderschönes Exemplar davon.
Nach einer köstlichen Gelati wird es dann leider auch schon wieder Zeit uns aus dem wunderschönen Rom zu verabschieden.

Wir müssen noch heute zurück in die Schweiz fliegen.

Das Wetter hatte sich die ganze Zeit von seiner schönsten Seite gezeigt und die Atmosphäre dieser Stadt hat uns gefangen genommen.

Und so gibt es nur noch eines zu sagen:

Ave Cäsar, es war toll. Arrivederci!

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