26.6.2007
Hot Creeks - Mono Lake - Bodie - Yosemite |
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Auch heute wird früh aufgestanden. Wir haben schliesslich für heute Abend einen Campingplatz im Yosemite NP reserviert und wir wollen auf der Fahrt dahin noch einiges sehen. Nach einem spärlichen Frühstück starten wir Richtung Norden. In Bishop essen wir dann kurz was, kaufen noch für den Yosemite ein und tanken an der Stadtausfahrt bei einem Paiute Casino unschlagbar günstig nochmals voll.
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Unser erstes Ziel nach Bishop sind die Hot Creeks.
Diese heissen Quellen sind ein kurzer, gut ausgeschilderter Abstecher ab der 395 wert. Das Baden ist nun zwar, nachdem die vulkanischen Aktivitäten 2006 zugenommen hatten, verboten, aber die Badepools sind immer noch sehr schön anzusehen. |
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Im Untergrund blubbert es und es riecht nach Schwefelwasserstoff (faule Eier). Wir waren richtig fasziniert (wir hatten ja damals den Yellowstone NP noch nicht gesehen;-).
Einzelne Pools sind türkis oder hellblau, was sich sehr schön von der dunklen Farbe des Flusses abhebt. Wir laufen kurz runter an die Pools. Man könnte auch noch weiter dem Fluss entlangspazieren aber wir haben ja noch einiges auf dem Programm. |
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Hier noch das Schild, welches uns vom Baden abgehalten hat.
Wie man darauf lesen kann, sind seit 1968 bereits 14 Leute in diesen Pools zu Tode gekommen. Verbrüht im kochenden Wasser, kein schöner Gedanken. |
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Wir fahren die Stichstrasse zurück und erreichen gegen Mittag den Mono Lake.
Wir fahren gleich den South Tufa-Bereich an. Hier wollen wir Eintritt bezahlen, aber zu unserer Überraschung zählt der Nationalpark-Pass. |
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Die Ranger sind wiederum sehr freundlich und geben uns Info-Material mit.
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Es gibt einen Rundkurs der zwischen Kalktufftürmen, auch Tufas genannt, zum See führt und wieder zurück.
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Der Mono Lake ist ein Kratersee, welcher zweimal salziger ist als das Meer.
Die bizarren Kalkstein-Formationen sind über Jahrtausende im See entstanden und ragen nun, weil der Pegel des Sees massiv gesunken ist, aus dem See heraus oder stehen zum Teil auch völlig frei. |
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Wie so oft in der Natur geben auch diese Skulpturen ihre Schönheit erst so richtig von Nahem preis.
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Wir haben Glück, der See ist spiegelglatt was schöne Spiegelungen der Skulpturen aufs Wasser zaubert.
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Im Hintergrund sieht man die Bergkette der Sierra Nevada. Das Weisse auf den Kuppen ist tatsächlich Schnee. Kaum zu glauben.
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Das Ufer des Sees ist von unzähligen kleinen schwarzen Fliegen bedeckt, welche in Schwärmen auffliegen, wenn man sich nähert.
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Sie dienen als Nahrung für viele Zugvögel, die hier an diesem alten Salzwasser-See auf ihrer Reise halt machen.
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Als wir dann auf dem Rundkurs langsam zum Parkplatz zurücklaufen wollen, umkreist mich zuerst eine und dann immer wie mehr Bremsen, welche unbedingt mein Blut geniessen wollen.
Sie verfolgen mich richtiggehend. Ich renne fuchtelnd zum Parkplatz zurück und mein Liebster lacht mich aus und bereut es die Kamera nicht laufen gelassen zu haben. |
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Leider haben mir diese Viecher etwas den Spass an diesem schönen Ort verdorben und unseren Aufenthalt abgekürzt.
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Nun können wir dafür weiterfahren, denn es steht heute noch eine Geisterstadt auf dem Programm.
Eine richtige Goldgräber-Stadt des legendären Wilden Westens? Wir sind gespannt. |
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Für die Hinfahrt wählen wir die geterrte Zufahrtsstrasse ab der 395.
Der Anfahrtsweg ist lang und schön. Wir können es fast nicht glauben, dass so weit draussen im Nirgendwo noch eine menschliche Ansiedlung existieren soll. Nach einem kurzen letzten Teilstück (Dirt-Road) erreichen wir die Geisterstadt Sie gilt als die besterhaltene Geisterstadt der USA. |
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Bodie ist ein State Park und wir zahlen 5$p.P. Eintritt. Für einen weiteren kleinen Betrag kaufen wir uns auch gleich die deutschsprachige Info-Broschüre in der ein Rundgang durch das Dorf beschrieben ist. Wir beginnen bei der Kirche und können dann die ganzen Häuser zum Teil auch von Innen besichtigen. Die tolle Broschüre lieferte uns dabei spannende Details zum Leben der damaligen Bewohner. |
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Kirche
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Auch wenn das Wetter heute wieder wunderbar ist, kann man sich doch vorstellen wie hart das Leben hier vorallem im Winter gewesen sein muss. Man sieht einigen Häuschen an, von welcher Seite der erbarmungslose Wind jeweils blies und heute noch bläst.
Einige Häuser sind noch in recht gutem Zustand, anderswo sieht man nur noch Ruinen. Auch ist natürlich nur noch ein Teil der ganzen Stadt erhalten. Wer möchte, kann nun auf einen kurzen Fotorundgang durch Bodie mitkommen. Festhalten, es geht los... |
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Das windschiefste Haus
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Schulhaus
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Schulhaus von innen
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Tankstelle
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Leichenwagen
War laut Broschüre manchmal täglich im Einsatz, da Mord und Totschlag an der Tagesordnung waren. |
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Die Mine.
Der Grund für die Entstehung von Bodie. 1859 wurde hier Gold entdeckt. Der Goldrausch setzte ein und 1880 wohnten hier ungefähr 10'000 Einwohner. Bodie hatte den zweifelhaften Ruf als grosses Sündenpflaster und wie angetönt angeblich das schlimmste Klima des Westens. Heute kann die Mine nur im Rahmen einer Führung besucht werden, da die Umgebung sehr gefährlich ist. |
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So hat man geschlafen...
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...und so gegessen.
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Das Stadtgefängnis
War ständig gut besucht. Die Kaution betrug 5$. Nur von einem Häftling ist bekannt, dass er entkommen konnte. |
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Sägewerk
Wind von mehr als 160 km/h und Temperaturen von etwa -40°C, da braucht es eine Menge Feuerholz |
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Von der ehemaligen Bodie Bank stehen nur noch die Überreste des Tresors. Sie wurde 1932 von einem Feuer zerstört.
Am 1. September 1916 wurde sie ausgeraubt. 4 Männer machten sich mit 4000$ in Geldscheinen und Schmuck aus dem Staub. |
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Sogar die Regale des Lebensmittelladens sind noch gut gefüllt...
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Feuerwehr
War gegen die grossen Feuer 1892 und 1932 machtlos, da wegen schlechter Wartung die Schläuche verstopft waren. Die Feuerglocke auf dem Dach, die bei Beerdigungen so oft schlug, wie der Verstorbenen alt war, war ständig in Betrieb. |
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So, nach ca. 1 1/2 h nehmen wir Abschied von Bodie. Wir haben fürs erste genug gesehen und weil mein Schatz Lust auf Offroaden hat, nehmen wir zurück die Dirtroad Richtung Mono Lake.
Ihm hat es Spass gemacht und wir waren meinem Zeitgefühl nach sogar etwas schneller wieder zurück in Lee Vining. Hier sind die Preise fürs Tanken übrigens verbrecherisch hoch. Zum Glück hatten wir schon vorher getankt. |
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Nun geht die Reise weiter über unser Sorgenkind Tioga Pass. Wie hatten wir doch gezittert, ob er dieses Jahr im Juni bereits offen sein wird. Wir haben aber Glück, dass es diesen Winter verhältnismässig wenig Schnee gab, also ist die Passstrasse offen.
Es geht stetig bergauf. Der Eindruck wird immer alpiner. |
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An den Bergrücken klebt noch Schnee.
Schon verrückt irgendwie: Gestern waren wir noch in der Hitze vom Death Valley rund 80 Meter unter Meeresspiegel und heute sehen wir Schnee auf rund 3000 Meter über Meer. |
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Unseren ersten Stopp machen wir am Ellery Lake.
Ohne Jacke ist es hier ziemlich kühl (na ja, auf 3000m über Meer) und wir verschwinden rasch wieder ins Auto. |
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Dieser Bergsee könnte auch irgendwo in der Schweiz liegen.
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Eine Picknickpause (dieses Mal mit Jacke!) machen wir dann auf dieser topgelegenen Bank oberhalb des Tioga Lake.
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Der Tioga Lake beeindruckt durch seine tiefblaue Farbe. Er ist hübsch von dunkelgrünen Nadelbäumen umsäumt. Im Sommer könnte man hier sicher viel Zeit verbringen z.B. mit Fischen.
Wirklich wunderschön! |
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Dann passieren wir den Eingang zum Yosemite Nationalpark.
Schon im Bereich des Tioga Passes macht sich der Massentourismus dieses Parks bemerkbar, denn die Strassen sind von parkenden Autos gesäumt. |
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Die Fahrt geht weiter über die Hochebene der
Tuolumne Meadows. Riesige Grasflächen überziehen diese Ebene und würden zum Wandern einladen. Vielleicht ein andermal...! |
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Wir fahren auch noch am Tenaya Lake vorbei und dann zwinge ich meinem Liebsten trotz fortgeschrittener Stunde zu einem Halt am
Olmsted Point. Von hier aus sieht man nämlich zum ersten Mal das Wahrzeichen des Yosemite NP den Half Dome. Ein mächtiger Granitblock, den wir später noch von Nahem sehen werden. |
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Ich bin dann am Olmsted Point noch auf dieser Felswand rumgekraxelt (konnte einfach nicht widerstehen) und dann ist es mir wiedermal passiert:
Ich habe mich in ein Sujet verliebt. Das Resultat meiner Suche nach dem besten Bild könnt ihr unten bewundern. |
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Nach einer ziemlich lang dauernden aber auch schönen Abfahrt ins Tal, fahren wir dann auf einer ebenso schönen Strecke ins Yosemite Valley hinein.
Bevor wir dann zum Campground fahren, suchen wir noch die Tour Zentrale in der Yosemite Lodge auf, denn wir hatten den ganzen Tag durch schon versucht, telefonisch für morgen 2 Plätze im Bus zum Glacier Point zu reservieren. Wir wollten nämlich den Panorama Trail laufen. Da leider immer nur der Telefonbeantworter kam, wussten wir nicht ob die Reservation geklappt hatte. So fuhren wir also schnurstracks zum besagten Tour-Center, das nur bis 7pm offen hat. Der etwas schwerfällige Typ da, hatte natürlich keine Reservation vorliegen, der Bus ist schon voll, also fällt die Wanderung morgen ins Wasser. Schade! |
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Ohne den befürchteten Stau gelangen wir dann schliesslich zu unserem reservierten Platz Nr. 10 auf dem Lower Pine CG.
Die Campsites sind hier etwas enger als gewohnt. |
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Einchecken beim Campground Host kann man anscheinend nur bis 4pm also fahren wir direkt zur Campsite.
Ach du Schreck! Da steht auf unserer reservierten Site bereits ein Auto. Zudem ist weit und breit kein Ranger in Sicht. Was machen wir nun? Der CG ist rappelvoll. Wir suchen bereits eine Telefonnummer auf unserer Reservation als ein Ami angerannt kommt und sich entschuldigt. Er war nur bei einem anderen Platzbewohner zu Besuch und hatte sein Auto hier abgestellt. O.k., da sich nun das Rätsel glücklicherweise gelöst hat, fangen wir an das Zelt aufzustellen. Da kam dann auch schon ein Ranger angelaufen und wollte unsere Reservation sehen. Danach war er sehr freundlich und erklärte uns mit Leidenschaft Fauna & Flora des Yosemite-Parks. Ein Ranger mit Herzblut! |
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Nachdem er uns abgeschritten ist, wie gross ein Sequoia-Baum ist, warnt er uns nochmals eindringlich davor, Lebensmittel herumliegen zu lassen inkl. jeglichen fein riechenden Sachen wie Deos oder Zahnpasta. Die Bären hier im Park lieben nämlich solche Sachen. Er sagt uns zudem, dass nur bis 10pm offenes Feuer erlaubt ist, wegen der "Air pollution". Wir merkten am Abend dann auch warum: Bereits um 9 Uhr war die Luft auf dem CG voller Rauch von den unzähligen Feuerchen. Mehr Feinstaub als im ganzen Winter zuhause!
Brav verstauen wir alles in die (zum Glück sehr grosse) Bear box. Unser Auto ist nun halbleer. Bald lernen wir dann unsere Zeltnachbarn kennen. Eine Grossfamilie aus San Diego mit einem Typen den wir ab sofort nur noch den "Howdy-Guy" nennen. Ein Unikum der laut rennend auf uns zu kam mit den Worten: "How are youuuuu doing"! Er wollte uns auch gleich filmen und redete in einem fort. Als wir sie fragten wo hier denn die Duschen seien, fanden sie:"Hey guys, you are camping. You don't shower!" Die Dusche koste erstens 5$ p.P. und zweitens müsse man die ganze One-way-Schlaufe fahren um zum Housekeeping-Camp zu gelangen. Somit wird heute nicht geduscht. Zum Essen gibts heute Spaghetti (nicht wirklich) mit Meatballs aus der Dose. Gar nicht so schlecht. Auch heute ruft uns dann aber bald das Kopfkissen. Ob uns ein Bär besuchen kommt? |
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Tipps des Tages:
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