USA2007_3
17.6.07

Zion Nationalpark

Wir erwachen früh um ca. 6 Uhr. Hurra, heute gehts ab in die Natur! Las Vegas, wir kommen in einer Woche wieder.

Wir haben unser Gepäck noch etwas umgepackt, so dass die Campingsachen griffbereit sind. Dies hat einige Zeit gekostet. Danach gingen wir ins Marilyns Cafe am Rande des Casinos zmörgele. Dann haben wir das Gepäck ins Auto verladen, ausgecheckt und schliesslich gings um 8.45 Uhr los auf die I 15 Richtung Norden.

Zuerst ist es nur eine sehr karge Strecke. Gut zum ans Auto gewöhnen und Reisebericht schreiben. Nur ein paar Yuccas, Abfall und Werbeschilder am Strassenrand.

Kurz vor St. George wird die Landschaft interessanter.

Unser nächstes Ziel ist das Walmart Supercenter in St. George. Wir brauchen ja noch so einiges um unser Camping-Glück zu vervollständigen. Neben Food (es gibt einfach nur Grosspackungen!) z.B. eine Cool-box. Als wir beim Auto unser Food in die Cool-box umladen wollen, merken wir dass sie viel zu klein ist. Also heissts nun: Cool-box in eine Grössere umtauschen.

Das ganze Einkaufen hat uns viel Zeit gekostet trotz Einkaufsliste, denn man muss das Zeugs ja erst mal finden in so einem grossen Laden.

Nun sind wir dafür definitiv fürs Campen gerüstet (und unser Auto platzt aus allen Nähten).

Je näher wir dem Zion NP kommen, desto schöner wird die Landschaft.

Wir fahren durch Springdale (dem Eingangstor zum Zion) und zahlen beim Eingang unseren America the Beautiful Annual Pass für 80$. Dieser lohnt sich für uns, da wir 7 Nationalparks besuchen wollen.

Bei jeder Einfahrt in einen Nationalpark gibt es ein schön gestaltetes Schild, wie hier rechts zu sehen.

Auf dem Watchman Campground hatten wir zum Voraus übers Internet eine Site direkt am Virgin River reserviert.

Wir bekommen die Site B48 zugeteilt, ein echter Glücksfall.

Der Platz ist wunderschön direkt am Fluss gelegen und hat auch genügend Schatten. Hier könnte ich eine Weile bleiben. Schade, ist nur eine Nacht geplant. Direkt hinter dem Holzzaun, den man im Bild sieht, liegt der Fluss.

Unser Zeltplatz wurde auch gefilmt und kommentiert, das seht ihr HIER
Über einen kurzen Holzsteg geht es zum Fluss runter.

Wir stellen das Zelt auf und entscheiden uns, nachdem wir die Temperatur des Wassers des Virgin River getestet haben, unser Programm kurzerhand etwas umzugestalten.

Der Fluss ist zu unserer Überraschung so schön angenehm warm, dass wir anstatt gleich loszuwandern eine kurze Badesession einlegen.
Bald hören wir es rascheln unterhalb unseres Zeltes im kleinen Abhang.

Wir entdecken dass wir einige kleine Nachbarn haben: 3 oder sogar mehr Squirrels haben sich hier zwischen den Baumstämmen einquartiert und sind überhaupt nicht scheu.

Dass sie uns nur unser Zelt in der Nacht nicht anknabbern...

Die Aussicht direkt vom Zeltplatz (wie man links sieht) ist bereits beeindruckend und gibt einen kleinen Vorgeschmack was der Zion Canyon selbst zu bieten hat.

Wunderbar abgekühlt geht es dann um ca. 16 Uhr doch noch in den Canyon.

Der Zion Canyon ist im Sommer für PKWs gesperrt und somit geht es vom Visitor Center (welches sich in angenehmer Laufdistanz zum CG befindet) mit dem Gratis-Shuttle-Bus ins Tal hinein.

In diesem Park ist das Shuttle-Bus-System perfekt organisiert und die Busse fahren sehr häufig und halten jeweils an allen Haltestellen.

Dafür braucht der Bus dann aber auch ca. eine halbe Stunde bis er zuhinterst im Tal ist.

Und genau da wollen wir hin.

Nun aber zuerst noch ein paar Impressionen von der Fahrt durch den Zion Canyon:

(wer lieber bewegte Bilder sieht, kann HIER klicken)

Bei der letzten Haltestelle zuhinterst im Tal, namens Temple of Sinawava, steigen wir dann aus und machen die kleine Wanderung (na ja eigentlich ist es eher ein Spaziergang) Riverside Walk.
Der Weg ist sehr gut ausgebaut und sogar rollstuhlgängig. Zudem gibt es viel Schatten und es hat praktisch keine Steigungen.

Also für uns gerade richtig (die um 5 Uhr nachmittags das Gefühl haben nun sollten wir uns also wirklich schlafen legen... ). Jet-Lag lässt grüssen.

Wir haben auf der Wanderung auch ein wenig gefilmt. Einen kurzen Zusammenschnitt findet ihr HIER.
Das Tolle an diesem Spaziergang ist, dass er praktisch die ganze Zeit am Virgin River entlangführt.

Je weiter man nach hinten ins Tal gelangt desto enger wird die Schlucht und desto näher rücken die Felsen auf beiden Seiten zusammen.

Ist man dann nach 1,5 km am Ende des Weges angelangt geht es nur durch den Fluss weiter in den Canyon hinein.

Dieser Hike, Narrows genannt, sei zwar sehr lohnenswert, aber wir zwei sind nicht ausgerüstet. Neben Stöcken braucht man hier wohl auch Schuhe, die man nachher auf den Müll werfen kann.

Zudem müssten wir wohl auch unsere Kameras zuerst wasserdicht verpacken.

Warum aber nicht ein anderesmal ausprobieren, wäre sicher mal was anderes: Anstatt wandern, waten...

Auch wenn unser Spaziergang nicht eben lang und abenteuerlich war, so hat er doch seinen Reiz und ich möchte euch einige schöne Bilder, die wir auf dem Weg geschossen haben, nicht vorenthalten:
An manchen Stellen rinnt Wasser den Fels hinunter. Diese Stellen sind dann oft mit Farn und anderem Grünzeug bewachsen.
Wie man auf den Fotos erkennen kann, lag der hintere Teil des Canyons bereits im Schatten. Gut zum Wandern, weniger gut zum Fotografieren.
Wie wahrscheinlich jeder Tourist, der das erste Mal den Südwesten bereist, waren wir zuerst ganz aufgeregt als wir Squirrels sahen. Wie niedlich und süss die Dinger doch sind.

Bereits im Verlauf der Wanderung wurden sie aber zusehends aufdringlich. Als wir einmal den Rucksack abgestellt hatten, war der eine schon fast drin. Und dick sind die hier...

Wahrscheinlich werden sie gefüttert, was zwar verboten ist.

Amüsant sind die kleinen Viecher aber schon und gar nicht scheu...
Links seht ihr einen kleinen, fetten, frechen Squirrel in voller Aktion...

Einfach auf Play drücken und die Musik einschalten.

Weils nun doch schon langsam spät wird und wir wirklich hundemüde sind, werden für dieses Mal weitere Wanderungen gestrichen. Das tut zwar ein bisschen weh (es gäbe noch so viel zu entdecken!) aber wir sind sicher, dass uns dieser Canyon nicht das letzte Mal gesehen hat!
Der Shuttle-Bus bringt uns zurück zum Visitor Center.

Zurück auf unserem Camping-Platz sind wir einfach begeistert von dem wunderbaren Ausblick den man direkt vom Watchman CG aus hat.

Der Watchman CG hat einen einzigen Nachteil: Er hat keine Duschen. Aber da wir heute nicht sonderlich geschwitzt haben, lassen wir es für heute gut sein.

Nun muss was zu futtern her. Da das Dörfchen Springdale nahe liegt und auch dahin ein gratis Shuttle-Bus fährt, beschliessen wir heute noch nicht selbst zu kochen.

Wir packen noch die Taschenlampen ein.

Eben als wir loslaufen wollen, bemerken wir, dass wir noch ein weiteres Haustier auf dem Zeltplatz haben, eine kleine Echse.

In Springdale versuchen wir es erst bei Pizza + Noodle Co. Hier ist aber alles voll. So essen wir schliesslich mexikanisch im Bit & Spur Restaurant.

Hier sehen wir beim Eindunkeln auch ein paar Kolibris.

Im Dunkeln fahren wir dann zurück zum Zeltplatz und gehen sofort schlafen. Es ist ca. 22 Uhr und wir sind wahnsinnig müde.

Die Nacht war übrigens schön warm, gerade angenehm.

Tipps des Tages:
  • Am ersten Tag nach Ankunft nicht zu viel planen, da der Jet-Lag voll zuschlägt.
  • Zum Einkaufen in einem Walmart Supercenter genügend Zeit einplanen
  • Zum Campen grosse Cool-box kaufen
  • Beim Watchman CG möglichst eine Site am Fluss mit Schatten nehmen (Wochenende inkl. So reservieren), sehr schön!
  • Riverside Walk: schön aber sehr kurz, man könnte noch weiter durch den Fluss waten
  • Bit & Spur Restaurant (Springdale): man sitzt schön auf der Terrasse, kann hier Kolibris sehen, das Essen ist gut, Preis durchschnittlich, aber wie immer zu grosse Portionen
  • Die Squirrels sind wirklich frech, also passt auf euer Gepäck auf!
Falls ihr noch mehr vom Zion NP sehen möchtet und später mit uns in den Bryce NP kommen wollt, dann klickt HIER
Falls ihr zur USA-Startseite zurückkehren möchtet, dann klickt HIER