USA2008_13
18.8.2008

Corona und Bowtie Arch

Wir stehen um ca. 7 Uhr ausgeruht auf. Dann frühstücken wir in unserem Motel. Das auf der Homepage des Motels angepriesene Frühstück war für uns eher enttäuschend. Das sogenannte hausgemachte "Schweizer Brot" schmeckte pappig wie überall in den USA. Dann packten wir die Koffer und checkten aus.
Der heutige Tag hatte ich in meinem Reisebericht als "Highlight-Tag" bezeichnet. Dabei hatten wir uns für heute gerade Wanderungen ausgesucht, welche nicht jeder kennt. Wir wandeln heute quasi "Off the beaten tracks" dh. abseits ausgetretender Pfade. Vielleicht war der Tag gerade deswegen für uns ein "Highlight-Tag".

Wir fahren aus Moab raus auf die

Potash Road,

dem Scenic Byway 279. Auch dies eine sehr schöne Strecke. Eindrücklich vor allem durch ihre steilen Felswände entlang der Strasse. Hier hat es oft auch Freeclimber.

Natürlich hat es einen Grund warum wir die Potash Road fahren. Wir wollen nämlich die Wanderung zu einem der grössten und spektakulärsten Natursteinbögen der Welt machen.

Dieser liegt nicht in einem Nationalpark und ist darum (völlig zu unrecht) nicht so bekannt.

Der Trailhead liegt direkt an der Potash Road (ca. 14 Meilen ab Moab) und ist gut angeschrieben.

Die Wanderung ist 3 Meilen lang (retour). Gleich beim Parkplatz sollte man sich bei einer Register Box einschreiben.
Dann folgt gleich das anstrengendste Stück der Wanderung. Es geht nämlich doch ziemlich rauf. Da wir aber recht früh dran sind, liegt dieser Abschnitt noch angenehm im Schatten.
Wir überqueren Eisenbahnschienen und dann geht es langsam aber stetig etwas bergauf.
So sieht es auf dem Trail aus.

Dieser Teil ist nun in der Sonne. Aber der Anstieg ist wirklich moderat und führt über steinige Wege.

Trotzdem würde ich hier Wanderschuhe, genügend Wasser und Sonnenschutz (Creme und Hut) empfehlen.

Hier noch etwas Flora...
...und Fauna am Wegesrand.
Der Trail ist sehr abwechslungsreich.

So hat es manchmal Stahlseile um sich festzuhalten. Teilweise fanden wir sie aber nicht wirklich nötig.

Und ganz genial fanden wir diese kleine Leiter, welche an den Felsen gelehnt war.

Achtung: Die Leiter kann in der Sonne sehr heiss werden!

Die Eine darf noch rauf....
...der Andere ist schon oben!
Und dann sah man unser Ziel schon bald von Weitem, der

Corona Arch.

Auch "Little Rainbow Bridge" genannt, obwohl ich "Little" hier überhaupt nicht angebracht finde. Er hat nämlich die beeindruckende Höhe von etwas über 30m und eine Spannweite von 43m!

Das kleine Pünktchen etwas rechts von der Mitte im Bogen ist ein Mensch...
Zuerst kommen wir aber noch am

Bowtie Arch

vorbei. Dieser Arch erinnerte mich etwas an den Big Hogan, den wir letztes Jahr im Monument Valley gesehen hatten.

Neben dem Bowtie Arch hatte es in den Felsen diese witzigen Löcher.

Wie ihr noch sehen werdet, haben es mir im Verlauf der Reise solche Löcher einfach angetan. Weiss auch nicht warum, vielleicht weil sie so skurril aussehen?

Und dann stehen wir vor dem Corona Arch. Ein wahrhaft gewaltiger Bogen.

Als wir ankommen macht sich eben ein einsamer Wanderer auf den Rückweg. Danach haben wir den Arch ca. 20 Minuten für uns alleine.

Man kann auch durch diesen Arch hindurchgehen.

Und so sieht er von der anderen Seite aus.

Ziemlich lange bleiben wir hier, machen Fotos und Filmen.

Der Corona Arch wird von zwei durchdringenden Felsaugen "bewacht";-)
Noch ein Foto hier und ein Foto da und dann mussten wir uns irgendwann mal losreissen. Heute warten noch andere Highlights auf uns...
Hier noch ein kurzes Video um die Grösse des Arches zu demonstrieren:

Windows Media File

Der Abstieg war dann schnell gemeistert. Rechts seht ihr noch ein Bild vom Corona Arch aus zurück auf den Weg.

Mit Aufenthalt hatten wir für diesen Trail ca. 2 Stunden gebraucht.

Nach alter Wildwest-Manier wird an den Schienen noch gehorcht, ob das rauchende Feuerross schon im Anmarsch ist.
Mein Indianer gibt Entwarnung.

Kein Feuerross weit und breit.

Um die Schienen der Potash Railroad zu legen, hat man einfach eine Schneise in den steilen Fels geschlagen.

Am Parkplatz angekommen, machen wir uns auf den Weg zurück nach Moab.

Auf dem Weg lichten wir noch ein paar Petroglyphen ab.

Ich bin bei denen aber etwas skeptisch, ob hier nicht einfach ein paar Touristen etwas hingekritzelt haben.

Zurück in Moab haben wir so richtig Kohldampf und machen uns auf ins Dennys, wo man den ganzen Tag durch deftige Breakfasts geniessen kann. Mein Liebster nimmt ein Holzfäller-Zmorge und ich eine grosse Veggie-Omelette.

Danach fahren wir noch zur Library, wo man 15 Minuten gratis ins Internet kann.

Nach Mails checken und Mails schreiben, gehts dann noch in den Supermarkt alles Nötige für die nächsten Tage einkaufen.

Schliesslich verabschieden wir uns endgültig von Moab und nehmen Kurs Richtung Goblin Valley. Wir erwischen die richtige Ausfahrt ab der I70 (mein Liebster konnte sich noch an eine gewisse Felsformation erinnern) und erreichen nach ca. 2 Stunden Fahrt den Eingang zum Goblin Valley State Park.
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