22.8.2008
Angels Landing-Wanderung |
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Der Wecker geht um 5.30 Uhr. Buoah, ist das früh! Es ist noch stockdunkel und es windet immer noch stark. Plötzlich wirds dann ziemlich stressig, denn um 6.30 Uhr fährt vorne beim Visitor Center der erste Shuttle los in den Zion Canyon.
Ausser uns steigen nur 2 Parteien bei der Haltestelle "The Grotto" aus. Die Einen rennen gleich los, wir futtern aber erstmal noch kurz was. Mein Liebster einen Donut und ich ein Erdbeer-Smoothie. |
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Und das ist unser Ziel heute:
Angels Landing! Eine der spektakulärsten Wanderungen des Zion Nationalparks und somit leider auch eine der Beliebtesten. Darum sind wir auch so früh aufgestanden: Um Erstens die kühlen Morgenstunden zu nutzen und Zweitens vor dem grossen Andrang oben zu sein. |
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Fotos habe ich erst beim Abstieg gemacht. Ihr kriegt sie aber in der richtigen Reihenfolge geliefert, also gegen die Zeit;-)
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Bei angenehmen Temperaturen geht es nun also los.
Zuerst führt der Weg dem River entlang. |
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Danach folgen bereits die ersten langen Kurven einer Felswand entlang hinauf.
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Dies ist bereits etwas anstrengend, aber da so früh morgens noch alles im Schatten liegt, sind sie ohne Probleme zu meistern.
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Sobald man dieses Teilstück hinter sich hat, geht es über eine kleine Brücke in den sogenannten
Refrigerator Canyon. Eine richtige Erholung zwischendurch, denn der Canyon heisst nicht umsonst so. Es ist hier schön kühl (Refrigerator heisst Kühltruhe) und es sind zur Abwechslung mal praktisch keine Höhenmeter zu überwinden. |
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Teile des Weges führen unter überhängenden Felswänden hindurch...
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Andere erinnern ein bisschen an besuchte Slot Canyons...
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Auch interessante Löcher hat es hier wiedermal in den Felswänden.
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Und dann folgen die bekannten
Walter's Wiggles. 21 steile Spitzkehren auf denen man schnell einige Höhenmeter gewinnt, die einem aber auch aus der Puste bringen können. |
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Hat man diese Spitzkehren geschafft, erreicht man den
Scout Lookout. Hier ist für alle "Nicht schwindelfreie" und heute auch für mich Schluss. Ich habe ganz einfach zu schlecht geschlafen, um den letzten Teil, der es wirklich in sich hat, mit gutem Gewissen in Angriff zu nehmen. |
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Aber auch die Aussicht vom Scout Overlook ist sehr schön.
Meiner Meinung nach lohnt sich die Wanderung auch, wenn man das letzte Teilstück nicht macht, obwohl sie für den, der es macht natürlich ein Highlight darstellt. |
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Fotografieren war aber leider etwas schwierig, da ein grosser Teil des Tals noch im Schatten lag und ich mit starkem Gegenlicht zu kämpfen hatte.
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Der Virgin River vom Scouts Overlook aus ...
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Und so sieht der Start des letzten, spektakulären Abschnitts des Angels Landing aus.
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Dieser Teil geht nun also mein Liebster alleine. Ich mache mir derweil am Scouts Overlook eine gemütliche Zeit.
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Die Fotos und Eindrücke der nächsten paar Bilder stammen also von ihm.
Es lohnt sich auf diesem Abschnitt möglichst wenig Ballast mitzunehmen. Mein Liebster hatte sich nur gerade meine Kamera umgebunden. Etwas Wasser wäre auch noch angebracht. Grössere Rucksäcke, Stativ etc. lässt man besser am Scouts Overlook zurück, die sind beim Klettern nur hinderlich. |
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Nachdem ich ihm mehrfach das Versprechen abgenommen hatte, die Kamera und vor allem sich selbst da wieder heil runterzubringen, liess ich ihn dann ziehen.
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Die Bilder des Weges die er geschossen hatte, sind wirklich beeindruckend!
In den Felsen hat es teilweise Ketten an denen man sich festhalten kann, aber nicht überall. Wie man links im Bild sieht, ist der Weg manchmal wirklich seeehr schmal. Vielleicht etwa 1 Meter breit. Links gehts dann "s'Loch runter". |
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Danach folgt ein steiler Anstieg auf die Plattform Angels Landing.
Zum Teil hat es Aussparungen für die Füsse, zum Teil muss man sich aber auch auf allen Vieren vorwärts bewegen. |
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Rechts seht ihr noch den Blick zurück auf den schmalen Grat, über den man läuft.
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Ein kleiner Chipmunk war auch unterwegs.
Gemütlich hatte er was gefressen und sprang dann leichtfüssig am steilen Abhang entlang. So ganz nach dem Motto: Wie schwerfällig stellen sich diese Menschen eigentlich an;-)? |
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Die Sicht ins Tal vom Angels Landing aus sei phänomenal.
Natürlich steht man dabei auch noch etwas unter einer Adrenalin-Überdosis vom Aufstieg;-) |
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Absperrungen und Gitter sucht man hier oben vergebens, soviel zu der allfälligen Idee diese Tour mit Kindern machen zu wollen (haben wir zwar auch gesehen, würde ich aber nie wagen!)
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Nach einer kurzer Pause, hat sich mein Liebster dann auf den Rückweg gemacht.
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Hier noch ein kleiner Filmausschnitt :
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Dabei hatte er sich sogar noch einmal kurz verirrt. Plötzlich gings vor ihm nicht mehr weiter und er musste umkehren.
Ich musste lachen als ich das hörte... Sich auf so einem schmalen Grat noch zu verlaufen...:-) |
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Dafür hat er mir erzählt, dass er nach ca. 1/3 des Abstiegs dann plötzlich seine Höhenangst überwunden hätte und das pochende Herz sich etwas beruhigt hatte.
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Zurück am Scouts Overlook wurde dann erstmal eine verdiente Pause gemacht und erzählt.
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Danach machen wir uns an den Abstieg.
Jetzt kommen uns viele Leute entgegen. Zum Glück waren wir so früh dran: Problematisch wird es bei so vielen Leuten vor allem im letzten Teilstück. Wenn die Wege so schmal sind, wird das Kreuzen schwierig und nicht ungefährlich. Aber das haben wir nun ja hinter uns. |
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Nun nehmen wir uns Zeit zum Fotografieren und Filmen.
Der unterste Teil des Trails liegt nun schon teilweise in der heissen Sonne und einige Leute die uns hier keuchend entgegenkommen, wirken auf mich schon sehr ausgepowert. Hoffentlich machen die noch eine Pause, bevor sie das letzte Teilstück in Angriff nehmen. |
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Etwa um 10 Uhr sind wir zurück an der Haltestelle The Grotto. Für den Aufstieg (ohne Fotopausen) hatten wir gerade so eine Stunde gebraucht, mein Liebster für das letzte Teilstück hin und zurück nochmals eine gute Stunde und für den Abstieg (mit Pause und vielen Film- und Fotografierstopps) nochmals eine Stunde. Dies wäre natürlich auch viel schneller zu machen gewesen, aber wir sind ja nicht auf der Flucht...;-)
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Nun meldet sich der Hunger. Wir hatten zwar als Vorrat Power-Bars und so eine Snackmischung gekauft, aber das Zeugs schmeckt überhaupt nicht. Im Valley gibts nur bei der Zion Lodge Verpflegung, also fahren wir mit dem Shuttle bis Zion Lodge.
In der Zion Lodge ist die Breakfast-Time natürlich eben um, also gibts einen garstig schmeckenden Burger aus dem Café nebenan. |
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Als die Nahrungsaufnahme beendet ist, fragen wir uns was wir mit dem angebrochenen Tag noch anfangen sollen. Irgendwie hatte ich Angels Landing als Tagesprojekt angesehen. Dass nun dieses Tagesprojekt schon um 10 Uhr erledigt war, kam etwas unerwartet.
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Wir entschlossen uns (in Anbetracht der Tatsache, dass es hier wahrscheinlich noch kühler ist, als auf unserer schattenlosen Campsite unten im Tal) noch zum sogenannten
Weeping Rock zu fahren. |
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"Weeping" heisst auf Englisch "Weinen". Warum dieser Ort somit "Weinender Felsen" heisst, seht ihr auf den nächsten Bildern.
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Bei einer überhängenden Grotte, tritt Quellwasser nach seiner mehrjährigen Reise durch den Fels, in einem Rinnsal wieder an die Oberfläche.
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Ab der Haltestelle "Weeping Rock" führt ein kurzer, steiler Spazierweg da hinauf, der voller Leute war.
Von dem Rinnsal war ich eher etwas enttäuscht. Im Frühjahr sieht man hier vielleicht mehr Wasser. Dafür war es schön kühl unter dem überhängenden Felsen. |
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Fotografieren ist bei so vielen Leuten etwas schwierig.
So drehte ich mich halt um und lichtete noch die völlig mit Flechten bewachsene Felswand ab. |
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Bald machten wir uns dann auf den Rückweg und nahmen den Shuttle Bus zurück zum Campground.
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Wie erwartet ist es hier wieder fürchterlich heiss. Wir stürzen uns gleich ins schön kühle Nass des Virgin River.
Nicht nur wir finden es nur hier erträglich, auch 2 Mule Deers kamen an den River. Das eine fand mein Badetuch anscheinend ziemlich irritierend, da es eine ganze Weile stehen blieb und es anglotzte, bevor es dann dem Ufer entlang weiter zottelte. |
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So gegen 17 Uhr wollten wir uns dann im Shop ausserhalb des Park etwas zum Grillen kaufen. Wir fanden aber wiedermal nur Grosspackungen und da heute alles auch vertilgt werden müsste, beschlossen wir schliesslich trotzdem wieder auswärts Essen zu gehen.
Vorher musste aber noch eine Dusche her. Auf dem Campground gibts ja keine, also fragten wir im Visitor Center nach. In Springdale gibt es eine Möglichkeit bei Zion Rock & Mountain Guide gegen Gebühr zu Duschen. Die Dusche kostete dann pro Person mürrische 5 $ und war bezüglich Sauberkeit unter aller S... Nur schnell unters Wasser und dann wieder raus hier! Eine Frechheit hierfür 5$ zu verlangen. |
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Geduscht gehts dann zurück zum Campground und anschliessend mit dem Shuttle zur Pizza & Noodle Company.
Wir können draussen sitzen und geniessen das wirklich gute Essen. Mein Liebster kriegt seine geliebte BBQ-Pizza und ich ne leckere Pasta mit Pesto & Broccoli. Hier wird am Tresen bestellt und bezahlt. Das Trinken kann man sich selber rauslassen und es werden keine Kreditkarten akzeptiert. |
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Am Abend besuchen wir auf dem Campground noch das Ranger-Programm (wir sind schon richtige Fans geworden;-) zum Thema "Mountain Lion" auch Cougar genannt. Im Park hat es noch geschätzte 5-7 Exemplare, die man aber sehr selten zu Gesicht bekommt, da sie sehr scheu sind. Die Vorstellung ist wiederum sehr informativ und gut gemacht.
Zurück bei der Campsite schauen wir uns dann noch ein letztes Mal den tollen Sternenhimmel an, bevor dann abermals eine windige Nacht auf uns wartet. |
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Tipps des Tages
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