Australien2011_13
14.2.2011 Whisky Bay und Phillip Island
Der Wecker geht wiederum um 7 Uhr, aber heute bleiben wir etwas liegen. Ich brauche eine Unmenge Fenistil gegen meine unzähligen Bremsenstiche und Augentropfen für meine entzündeten Augen.
Danach machen wir Frühstück, wobei mein Liebster nochmals den nahegelegenen, aber etwas langsamen BBQ benutzt. Dafür kommt man beim Grillen immer einfach mit anderen Campern ins Gespräch.
Das Wetter verspricht herrlich zu werden: Juhuuu!
Mein Liebster will nochmals Surfen gehen und so packen wir alles zusammen und fahren zum nahen Norman Beach Carpark. Er steigt in den immer noch feuchten Neopren (brrr...) und dann ab ins Wasser.
Wie uns der Typ vom Visitor Center gesagt hatte, sind die Wellen heute morgen besser und es hat auch einige Surfer draussen.
Nur sind die Match Flies (Bremsen) auch heute wieder eine schreckliche Plage und ich tigere wild mit den Armen fuchtelnd den Strand auf und ab. Das ist also echt nicht lustig...
Schliesslich verlassen wir Tidal River und fahren die Parkstrasse zurück.
Wir stoppen noch bei der Whisky Bay. Ein kurzer, hübscher Trail führt von einem Parking zur Beach runter.
Die Whisky Bay ist ebenfalls ein sehr schöner Beach.

So schön weit und leer (kein Wunder bei diesen eckligen Match Flies!!!;-). So richtig zum Durchatmen!

Da möchte wohl einer Seemann werden;-).

Auch hier unten an der Beach hat es wieder ganz tolle Rockformationen (wenn auch nicht ganz so farbenprächtig wie an der Squeaky Beach), aber die Bremsen sind einfach nicht zum aushalten.
Und so fällt unser Aufenthalt hier leider eher kurz aus.
Wir verlassen den Nationalpark Richtung unserem nächsten Ziel: Phillip Island. Es ist bereits Mittag und so verspeisen wir in Inverloch eine Portion Fish'n Chips und mein Liebster kauft sich an einer Tankstelle nochmals eine neue Rolle Duck Tape für sein ewig kaputtes Boardbag.

Schliesslich erreichen wir um ca. 2.30pm die Brücke rüber nach Phillip Island.

Als Erstes fahren wir gleich zum

Koala Conservation Centre.

Wir zahlen die 11$ Eintritt pro Person und laufen dann zu den Boardwalks. Es hat 2 verschiedene Rundtouren auf den Walkways, die erhöht sind, damit man die Koalas in den Baumwipfeln besser sieht.
Zuerst sehen wir einige Koalas einfach faul in den Baumwipfeln hängen.
Koalas

schlafen ja bis zu 20 h am Tag.

Daher ist dieses Bild wohl typisch und wir sind ganz glücklich so nahe an die süssen Knuddel-Kerlchen heranzukommen.

Dann jedoch erwacht der Eine und was wir von da an Erleben ist einfach unglaublich!
Wer diesen herzigen Wesen nichts abgewinnen kann (gibt's das überhaupt...:-), muss jetzt weiterscrollen, allen anderen wünsche ich viel Vergnügen beim Ausrufen von "Oh wie süss" und "Ach, ist das niedlich";-))))
Wir können unser Glück nicht fassen, denn das Kerlchen wirft sich für uns in Pose.
Zuerst hängt man sich mal ganz locker in die Astgabel und begutachtet in aller Ruhe, wie die Touristen da unten in Verzückung geraten.
Und da man ja so hübsch ist, gönnt man den Fotografen gerne das eine oder andere Porträtfoto.
Ein Porträt von der Seite für meine Fans.
Wer möchte mich knuddeln...?
Und weil's so schön ist, seht ihr mich hier noch in voller Grösse!
Aber schliesslich ist mir das zuviel Trubel und ich lass mich etwas "hängen";-)
Und seid immer ganz nett zu mir, denn ich habe gefährliche Krallen!
Mit diesem Bild verabschiede ich mich aus dieser Fotostory und gehe wieder schlafen!
Kleiner Koala, wir bedanken uns bei dir für deine Klettereinlagen und für deine Geduld beim fotografiert werden.

Du warst super, einfach woooww!

Wir machen dann noch den 2. Boardwalk und entdecken eine schlafende Koala-Mama mit ihrem Jungen im Arm.
Und schliesslich guckt das Baby dann sogar hervor und wir können es von Nahem bewundern, bis eine Horde lärmender Teenies antanzt und die Idylle stört (kennt ihr die Nervensägen, welche immer lauthals das Vorlesen, was auf den Tafeln steht;-)...?)
Schliesslich sehen wir auf dem Gelände sogar noch ein paar

Black Wallabys

Dies sind kleinere Verwandte der Kängurus.
Der Besuch des Koala Conservation Centre hat sich für uns absolut gelohnt. Nirgendwo sonst haben wir die Koalas von so Nahem beobachten können. Toll!!!
Wir nehmen im Centre noch eine Glace, aber dann ist Surfen angesagt.
Wir fahren direkt zur berühmten Surf-Beach Woolamai Beach.

Die Beach sieht zwar super aus, aber die Wellen sind echt heftig und wenn hier keine Surfer draussen sind, probiert man es als Tourist hier wohl besser nicht.

Mein Liebster schiebt mal kurz die Krise, aber nicht verzagen Freundin fragen:
Ich schlage vor im Visitor Center der Insel nach alternativen Surf-Spots zu fragen, was wir dann auch tun.
Und siehe da, es gibt eine Alternative: die Smith's Beach etwas weiter westlich.
Also, nichts wie hingefahren, das Surfbrett ausgepackt und in die Wellen gestürzt. Hier hat es leider eher kleine Wellen und Surfschulen, aber Spass scheint es trotzdem zu machen.
Schliesslich ist es kurz vor halb sieben Uhr und wir haben noch keine Bleibe für diese Nacht.
Wir fahren die ca. 20 Minuten nach Cowes, dem Hauptort im Norden der Insel. Die Caravan Parks hier heissen alle so ähnlich und aus Zeitgründen fahren wir dann einfach den am besten beschilderten Beach Caravan Park an. Anscheinend sind hier alle Beach-Sites belegt und wir kriegen nur noch eine Unpowered Site direkt an der Strasse. Zudem ist der Platz mit 35$ recht teuer. Tja, es ist ja nur zum Schlafen...
Wir laufen dann noch kurz runter zum Meer, aber finden gar keine schönen Beach-Sites. Das nächste Mal würden wir wohl einen anderen Camping wählen.
Da uns nichts auf dem Campingplatz hält, fahren wir in das Städtchen Cowes, welches ein wenig an einen spanischen Küstenort erinnert. Hier hat es viele Kneipen und wir entschliessen uns für Harry's on the Esplanade, da man von hier direkt auf das Meer sehen könnte.
Heute ist jedoch "Valentine's Day" und wir kriegen nur noch einen Platz in der 2. Reihe. Kein Problem, wäre nicht der Service so lahm. Bis wir nur schon die Bestellung aufgeben können, ist mein Surfer bereits halbwegs verhungert;-).
Die Vorspeise (Parisette mit 3 verschiedenen Toppings) und das Hauptgericht kommen dann gleichzeitig, aber schmecken tut's hervorragend. Mein Liebster nimmt Geschnetzeltes mit Spätzli und ich Gnocchi mit Chorizo und Tomatensauce. Die Portionen sind nicht gerade üppig (oder unser Hunger gewaltig?) darum genehmigen wir uns als Dessert noch eine Lemon Tarte zum Abschluss. Beim Bezahlen bemerken wir dann, dass die Besitzerin Deutsche ist und ursprünglich aus dem Schwarzwald kommt, dies erklärt wohl die Spätzli auf der Karte:-).

Im Dunkeln fahren wir dann zurück zum Campingplatz. Zum Glück ist es schön ruhig. Die Cabins nebenan scheinen unbewohnt zu sein, dafür hoppeln auf dem Gelände Kaninchen herum. Nach dem Behandeln meiner Bremsenstiche (sie schwellen mittlerweile auf 5 Franken-Stück Grösse an) geht's dann satt und müde ab ins Spaceship.

Tipps des Tages
  • An der Norman Beach kann man je nach Wellengang surfen, aber die Bremsen sind echt eine Plage!
  • Die Whisky Beach ist auch sehr sehenswert, wenn die Bremsen nicht wären!
  • Das Koala Conservation Center auf Phillip Island war ein echtes Highlight für uns! Nirgendwo kommt man Koalas so nahe und wir hatten auf unserer Reise nie mehr die Gelegenheit so gute Fotos von ihnen zu schiessen!
  • Zur Woolamai Beach als Surflocation gibt's morgen mehr, die Smith's Beach kann notfalls als Ersatz herhalten.
  • Der Beach Caravan Park in Cowes ist nicht eben ein Hit, evt. besser die anderen zwei Plätze in Cowes testen?
  • Im "Harry's on the Esplanade" isst man wie im Schwarzwald. Eine Empfehlung für alle die Fish'n Chips allmählich satt haben;-).
Von Surf Beach zu Surf Beach, von Welle zu Welle sogar mit tierischer Begleitung gibts HIER
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