Australien2011_6
8.2.2011 Alles ein bisschen anders...
Wir erwachen wieder früh. Das Wetter scheint doch tatsächlich besser zu sein heute.

Zuerst laufen wir zu den Hyde Park Barracks um nochmals ausgiebig zu frühstücken. Dann ein nächster Versuch die Sim-Karte zu organisieren. Leider wieder vergeblich: Der Telstra-Shop öffnet erst um 10 Uhr.

Also ins Hotel zurück (links übrigens eine Aussenansicht) und auschecken. Dann laufen wir mit Sack und Pack durch den Hyde Park und dann der Williams Street entlang zur Station der Firma Spaceship.
Dort wird uns eröffnet, dass wir in ein anderes Depot gebracht werden. Schnellstens werden wir in ein Taxi gehievt. Leider hat der Taxifahrer die Adresse nicht richtig verstanden und fährt uns zuerst an einen völlig falschen Ort. Es braucht etwas Überredungskunst, den Taxifahrer dazu zu bringen, die Office von Spaceship anzurufen (man erinnere sich: Wir haben für unser Handy immer noch keine Sim-Karte). Grrr...
Schliesslich fährt er uns mindestens eine halbe Stunde in ein Aussenquartier ganz südlich von Sydney.
Ich bin nicht eben begeistert, denn erstens haben wir nun schon etwa eine Stunde Zeit verloren und zweitens hätte ich mir von der Willliams Street aus eine Route von Google Maps ausgedruckt, wie wir Toll-Free nach Manly hätten gelangen können. So wird nun halt alles ein bisschen komplizierter...
Wenigstens ist man dann, mal in der Station angekommen, effizient. Uns werden alle Funktionen des Spaceships erklärt. Die Einrichtung ist nicht mehr die Neueste, aber das haben wir ja gewusst. Aber gerade beim Kochzeug ist auch einiges nicht ganz sauber... Da ist dann wohl erstmal Abwaschen angesagt. Auch die Karte, die sie uns zuerst mitgeben wollen, fällt fast auseinander, aber wir kriegen dann auf Nachfrage eine Neuere.
Links seht ihr nun unser Spaceship. Ein älterer, oranger Toyota Van, umgebaut in einen Camper. Mehr Infos zu dessen Ausstattung findet ihr entweder auf deren Website oder hier.
Unser Spaceship trägt den schönen Namen "Hercules". Wenn das kein gutes Omen ist;-)...
Wir testen noch alles am Wagen, verstauen unser Gepäck mal provisorisch und stürzen uns dann mit einer vom Spaceship-Chef für uns ausgedruckten Google-Karte in das Abenteuer Sydney Grossstadt-Verkehr!
Unser Spaceship 2 Tage später an der Pebbly Beach
Wider Erwarten funktioniert es recht gut. Wir müssen auf dem Cahill-Expressway 5$ Maut bezahlen, dies geht aber zum Glück in bar. (Achtung: Laut Aussagen von Kollegen ist dies mittlerweile nicht mehr in bar möglich! Es empfiehlt sich vor Abreise sich über diese Toll-Problematik in den Städten Australiens kundig zu machen, sonst kann zuhause dann eine teure Überraschung auf einen warten!)
Wir finden unser erstes Ziel Manly ohne grössere Probleme, den Surfshop Aloha von gestern aber erst nach ein bisschen suchen. Tyler, der Typ von gestern ist da und verkauft uns wie versprochen das Surfboard, Neopren und Leash sowie ein uralt Surf-Bag nach etwas Verhandeln zu einem anständigen Preis. Auch gibt er uns den Namen von einem Kollegen und eine Adresse von seinem Surfshop in Torquay mit, falls wir da dann das Surfboard wieder verkaufen möchten.
Das Surfboard passt hinten ins Spaceship und wir fahren als erstes noch kurz zum Manly Wharf um etwas zu Essen. Mein Liebster hat schon wieder Lust auf Sushi, ich genehmige mir ein Subway-Sandwich.

Durch die ganzen Verzögerungen bei der Auto-Übernahme ist es jetzt schon nach 14 Uhr und wir machen uns schleunigst auf den Weg.

Dank meinen Google Maps Ausdrucken umfahren wir die Toll-Stationen. Der Stadtverkehr ist ziemlich anstrengend, erst auf dem Western Motorway können wir dann ein bisschen entspannen und schliessen unseren IPod an, um etwas Musik zu hören (auch so ein tolles Gadget des Spaceship!)
Da die Läden in Australien (wie wir rasch gemerkt haben;-) meist schon um 17 Uhr schliessen, halten wir in Glenbrook um die wichtigsten Einkäufe zu machen. Wir sind erstaunt über die Kosten für Lebensmittel, so kostet eine Tafel Schokolade z.B. 5$! Ziemlich happig finden wir...
Dann fahren wir weiter Richtung Katoomba. Hier hat es einige Baustellen und immer noch sehr viel Verkehr.

Wir treffen kurz vor 18 Uhr beim Caravan Park ein, aber der ist voll. Nein, nicht auch das noch...

Man schickt uns weiter nach Blackheath und hier bekommen wir zum Glück ohne Probleme noch eine "Unpowered Site" auf dem Blackheath Caravan Park für 26$.

Sie ist schön mitten in einem Wald gelegen und wir hören das erste Mal die Kookaburras "lachen". Ich habe das Gefühl erst jetzt richtig in Australien angekommen zu sein.
Der Platz ist nicht voll belegt und es ist stark bewölkt und kühl. Da es wenigstens nicht regnet, machen wir uns aber trotzdem bei der BBQ Station des CG ans Grillen. Unsere Campsite Nr. 5 liegt gleich unterhalb der BBQ Station.
Wir kennen das Prozedere ja noch nicht und haben vergessen Öl einzukaufen und ohne Öl brennt das Ganze leider auf diesen Gasgrills relativ schnell an.
Mein Liebster schafft es dann doch die Poulet-Kebabs, Peperoni und das Knoblibrot ziemlich lecker hinzukriegen und so geniessen wir unser erstes BBQ auf unseren für 50$ dazugemieteten Campingstühlen und dem Campingtisch.
Leider scheint unseren älteren, deutschen Camping-Nachbarn heute irgend eine Laus über die Leber gekrochen zu sein. Nachdem sie auf unseren Gruss schon vorher nur mürrisch reagiert haben, kommen sie doch tatsächlich währenddem wir Essen zu uns und verlangen, dass wir die Grillplatte sofort putzen gehen. Ich hätte es ja verstanden, wenn es keine anderen freien sauberen Platten mehr gehabt hätte, aber dem war nicht so. Sie fühlten sich von dem Geruch gestört, welche unsere Grillstelle verursacht...?! Tja, dem Frieden zuliebe, lässt mein Liebster sein Kebab kalt werden und geht rasch putzen. Wir verbuchen das unter dem Motto: "Hoffentlich werden wir nie so;-)!"

Danach bleiben wir noch etwas sitzen, aber bald wird es kalt und nach dem Abwasch machen wir uns bettfertig und schlüpfen für die erste Nacht unter die Laken in unserem Spaceship.

Tipps des Tages
  • Achtung: Das Depot von Spaceship befindet sich nicht (mehr?) an der Williams Street sondern weit ausserhalb im Süden Sydneys.
  • Viele Strassen in den Grossstädten Australiens haben Maut Stationen, an den wenigsten kann man mit Bargeld bezahlen. Sich am Besten im Vorfeld der Reise über die aktuellen Zustände informieren.
  • Der Caravan Park in Blackheath ist eine schöne Alternative, wenn in Katoomba alles voll sein sollte.
  • BBQ-Grills sind hier meistens Gasgrills. Damit das Essen nicht anbrennt, muss man die Platte zuerst mit Öl einfetten.
Wandern im Eukalyptus-Duft gibts HIER
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