9.2.2011 Blue Mountains
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In unserem "Hercules" schläft es sich hervorragend. Am Morgen sind die Autoscheiben angelaufen, denn es ist draussen immer noch ziemlich feucht und kalt. Wir werden von einem richtigen Vogelkonzert geweckt, so schön!
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Da wir früh wach sind und unsere Nachbarn nicht stören wollen, packen wir zusammen und fahren ins urige Dörfchen Blackheath. Fast alle Cafés haben noch geschlossen, aber wir finden dann doch noch ein Kleines direkt an der Hauptstrasse, welches sogar Speck, Eier und Tomaten mit wahlweise Kaffee oder Tee serviert. Während dem Essen lockert doch tatsächlich die Bewölkung etwas auf! Yepeeh!!!
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Wir fahren zuerst zum Govetts Leap Lookout, wenn wir schon in der Nähe sind. Der weite Blick von hier ist sehr schön. Leider hat man aber Morgens Gegenlicht.
Wir sind fast alleine hier. Rechterhand sehen wir die schmalen Bridal Veil Falls. |
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Wir nutzen die Gunst der Stunde und das schöne Wetter und laufen den kurzen Weg zum Horse Shoe Lookout.
Dieser Wasserfall ist aber nur von der Seite zu sehen und führt zudem nur sehr wenig Wasser. |
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Dafür werden wir plötzlich von einem Rascheln im Gebüsch hinter uns überrascht.
Zuerst erschrecke ich und denke es sei eine Schlange. Aber es ist eine gut getarnte fast 1/2 Meter lange Echse! |
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Wir bewegen uns sehr vorsichtig um sie nicht zu erschrecken, aber leider verzieht sie sich noch weiter ins Gebüsch und ist nicht gut zu fotografieren.:-(
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Einheimische identifizieren das Tier dann später anhand des Fotos als Blue Tongue Lizard.
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Die Zunge hat er uns aber leider nicht rausgestreckt;-).
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Dann laufen wir den kurzen Weg zurück zum Govetts Leap Lookout.
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Der Horse Shoe Lookout-Abstecher war nichts Besonderes, aber dank der Echse hat er bei uns doch einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
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Zudem können wir das erste Mal ganz alleine durch den australischen Eukalyptus-Wald wandern und staunen über die verschiedenen Farnenarten und die hohen schlanken Eukalyptus-Bäume
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Die Eukalyptus-Bäume werden übrigens im Volksmund auch "Widow Maker" genannt, sie werfen gerne mal ihre schweren Äste ab. Also Vorsicht;-).
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Jetzt um 9 Uhr hat das Visitor Center hier am Lookout geöffnet. Wir sind aber etwas enttäuscht. Wir finden keine guten Karte der Region.
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So wollen wir uns auf den Weg machen, aber was rennt denn da in grossen Schritten über den Parkplatz?
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Wir können unser Glück nicht fassen, denn es sind die seltenen
auf deutsch Leierschwänze! |
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Das Spezielle dieser Tiere ist ihr ausgeprägtes Stimmorgan. Ob menschliche Stimmen, Musikinstrumente oder Rasenmäher, Leierschwänze können all diese Geräusche imitieren!
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Wir gucken ihnen eine ganze Weile zu beim Scharren im Unterholz, aber leider bleiben die beiden Weibchen schweigsam.
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Bei den Lyrebirds sind nämlich die Männchen mit ihren prächtigen Schwanzfedern die Plaudertaschen;-)!
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Schliesslich fahren wir weiter nach Katoomba. Wir nehmen den Tourist Drive und nach etwas herumirren finden wir dann den Parking beim berühmten Echo Point. Also eigentlich wäre es ganz einfach da, wo die ganzen Busladungen voller Japaner ausgeladen werden;-).
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Das Parken ist schweineteuer: 3.40 für die Stunden und jede weitere Stunde 4$! Dafür wird aber für den Nationalpark an sich kein Eintritt verlangt. Wir kratzen all unser Münz zusammen und kriegen etwa 2h Parkzeit dafür.
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Dann laufen wir zum Echo Point Lookout und sehen als erstes gleich die Steinformation "Three Sisters", das berühmteste Wahrzeichen des
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Um die drei markanten Sandsteinfelsen, rankt eine schöne Legende, die ich euch hier aus Wikipedia zitieren möchte:
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Eine australische Traumzeitlegende der Aborigines besagt, dass die drei Schwestern Meehni, Wimlah, und Gunnedoo hier mit ihrem Vater, Tyawan, einem Zauberdoktor, lebten. Nahebei wohnte auch der Bunyip, vor dem sie Angst hatten.
Eines Tages erschrak Meehni, als sie einen Tausenfüssler erblickte und warf nach diesem einen Stein, der aber über die Klippen rollte. Bunyip wachte auf und war verärgert; als er die Schwestern erblickte, ging er wütend auf sie los. Tyawan nahm seinen Zauberknochen und verwandelte die drei nahe beieinander stehenden Schwestern in drei Felstürme, um sie zu schützen. Der Bunyip wandte sich nun gegen Tyawan, der sich selber in einen Leierschwanz verwandte und davonflog. Dabei verlor er seinen Zauberknochen, den er auch heute noch sucht; die drei Schwestern warten und hoffen, dass er ihn bald findet. |
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Am Echo Point hat man zudem eine überwältigende Aussicht ins Jamison Valley: Ein riesiges Tal voller Eukalyptus-Bäume dicht an dicht!
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Darüber schwebt ein schwacher bläulicher Dunst, der den Blue Mountains auch ihren Namen gegeben hat. Der Dunst entsteht durch das ätherische Öl der vielen Eukalyptus-Bäume im Tal!
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Wir gehen noch kurz ins Visitor Center um uns nach der vorgesehenen Wanderung und unserer veranschlagten Zeit dafür zu erkundigen. Es sollte mit der Parkzeit knapp hinhauen.
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Wir laufen rechts des Visitor Centers los mitten in die Eukalyptus Bäume hinein. Nach kurzer Zeit führt der Weg steil runter zum Fusse der
welche wir zuvor vom Lookout aus bewundert hatten. |
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Zum einen der Sandsteinfelsen der Three Sisters ist eine kleine Brücke gebaut, über die man in eine kleine Felsspalte gelangen kann.
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Dort hat es sogar ein Bänkli, auf dem man im Schosse der Meehni ausruhen könnte;-).
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Die senkrechten Felswände sind von Nahem noch beeindruckender als von der Ferne.
Nur schon der kurze Abstecher bis hierher lohnt sich absolut! |
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Wir aber wollen von hier aus noch weiter und zwar runter ins Tal. Dafür nehmen wir die
Giant Stairways. |
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Die Giant Stairways bestehen aus mehr als 800 Treppenstufen, manchmal in den Fels gehauen, manche aus Stahl. Ab und zu hat es Aussichtspunkte, um einen kleinen Rast zu machen.
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Über diese Treppenstufen werden 300 Höhenmeter innerhalb kürzester Zeit überwunden. Ich bewundere die Wenigen, die uns in Gegenrichtung hinauf entgegen kommen.
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Mit der Zeit wird aber auch der Abstieg ziemlich anstrengend. Es geht so richtig in die Beine und als wir unten ankommen, zittern uns beiden die Knie.
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Unten folgen wir dem Federal Pass Track Richtung Scenic Railway. Ausser uns sind nicht viele Leute unterwegs.
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Das Tal ist dicht bewaldet und es riecht hier sogar nach Eukalyptus! Wirklich!
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Überall hört man Vögel musizieren und die Farne sind wunderschön! Zudem spielt das Wetter momentan absolut mit! Wir sind happy.
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Unterwegs hat es ab und zu kleine Picknickstellen z.T. mit Tischen wo man gut eine Rast einlegen könnte.
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Dieser kleine Wasserfall neben so einer Raststelle gefiel mir besonders gut.
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Uns sitzt aber die Parkzeit im Nacken. Gut zu wissen ist zudem, dass die letzte Fahrt mit der Scenic Railway wieder hinauf um 16.50 Uhr geht.
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Nach ca. 1 1/2h erreichen wir dann die Talstation.
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Die
ist laut eigenen Aussagen die steilste Bahn der Welt. Rund herum ist sie offen. Wenn man einsteigt, liegt man quasi im Sitz. Bei der Fahrt ist man dann manchmal fast vornübergebeugt, das fühlt sich schon ziemlich krass an. Einmal fährt sie auch durch einen stockdunklen Tunnel. |
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Oben zahlt man dann die 11$ pro Person für die Fahrt, welche kurz war, aber echt witzig.
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Leider fährt erst in 20 Minuten ein Bus vom Scenic World zum Echo Point zurück, darum entscheiden wir uns zu laufen. Es gibt Angenehmeres als der Strasse entlang zu laufen, aber nach gerade mal 20 Min. haben wir es geschafft. Das Parkticket ist zwar abgelaufen, aber zum Glück hat es noch niemand bemerkt. Hach, endlich aus den Wanderschuhen raus (welcher Wanderer kennt nicht das Gefühl;-)!
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Obwohl es uns hier (auch dank dem gerade zur rechten Zeit schön gewordenen Wetters) sehr gut gefallen hat, beschliessen wir die Blue Mountains doch noch heute zu verlassen, damit mein Liebster morgen mehr Zeit zum Surfen hat;-).
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Einen Stopp legen wir aber noch bei den
Wentworth Falls ein. Wir laufen die paar Stufen runter zum Princess Lookout. Von hier aus hat man einen tollen Blick auf den herrlichen Wasserfall. Der Weg zum Lookout und zurück dauert höchstens 20 Minuten. Der Wasserfall führt zwar momentan nur sehr wenig Wasser, aber er gefällt mir ausnehmend gut. |
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Man sieht auch auf die sicher sehr lohnenwerte, aber wohl etwas abenteuerliche Wanderung zu dessen Fuss. Falls wir wiedermal in die Blue Mountains kommen sollten, steht diese Wanderung ganz klar auf dem Programm.
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Es ist nun schon 14.30 Uhr und wir möchten heute noch möglichst weit Richtung Küste vordringen.
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Ausserdem müssen wir unterwegs noch ein paar fehlende Dinge einkaufen und uns endlich um die Sim-Karte kümmern.
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Also fahren wir los. Irgendwo auf der Strecke machen wir dann einen Stop beim KFC;-) und fragen gleich nach einem Shopping Center.
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Dieses finden wir dann auch auf Anhieb und es hat hier sogar einen offenen Telstra-Shop. Heureka! Nur haben wir uns zu früh gefreut: Die brauchen eine halbe Stunde um uns zu registrieren und obwohl das Ganze mit 30$ nicht eben günstig ist, funktioniert es immer noch nicht. Grrr...!
Dafür sind wir beim Einkaufen speditiv und finden auch alles was wir brauchen. Nun ist aber schon 16 Uhr und wir haben noch einen ziemlichen Weg vor uns, denn wir möchten am Liebsten im Kangaroo Valley übernachten, da hab ich mir einen schönen Campground rausgeschrieben. Die Campground-Office schliesst aber meist um 19 Uhr, also heisst es nun Gas geben. Als wir uns dann um Bowral rum noch verfahren, ist die Stimmung kurzfristig im Keller. |
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Endlich finden wir denn richtigen Weg Richtung Kangaroo Valley, dafür macht nun aber das Wetter einen auf ganz schlecht. Es nieselt und ist sehr neblig. In steilen Kurven geht es den Berg runter.
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Um 18.50 Uhr (uff...) erreichen wir Kangaroo Valley, überqueren die Hängebrücke und finden tatsächlich auf dem
noch eine Unpowerd Site für die Nacht. |
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Hier kann man das Auto einfach irgendwo auf der Rasenfläche hinstellen. Nebenan hat es ein kleines Flüsschen. Es wäre hier sicher sehr nett bei schönerem Wetter.
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Wir packen unsere Grillsachen aus und flüchten vor dem Regen in die hübsche Barbeque-Area.
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Hier grillen wir dann zusammen mit einem netten finnischen Paar was Leckeres. Sie sind schon seit einer Weile unterwegs und wissen dies und das zu berichten. So sollen sich z.B. die Preise für Bananen in den letzten 3 Wochen verdreifacht haben. Wahrscheinlich hat das aber mit den verherrenden Überschwemmungen in Queensland vor ein paar Wochen zu tun.
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Danach gehen wir in den sauberen Amenities noch Duschen und schliesslich in das trockene Spaceship schlafen. Auf uns wartet eine ruhige Nacht, was wir nach diesem Tag gut gebrauchen können.
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Tipps des Tages
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Unglaublich weisser Sand und eine Menge hüpfende Zeitgenossen gibts HIER
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