21. Februar 2012
Canopy, Kolibris and Butterflies... |
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Die Nacht ist sehr windig und der Wind weckt mich ab und zu. Laut Walter ist das eigentlich untypisch für den Nebelwald und auch schlecht für die Pflanzen, denn der Wind vertreibt die Nebel- und Regenwolken und die Feuchtigkeit bräuchte man hier dringend!
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Während es gestern bei unserer Ankunft oben im Nebelwald noch genieselt haben soll, ist es heute sonnig.
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Nach dem Frühstück (wir konnten gestern abend noch Eier bestellen, dazu gab es einen Früchteteller und Toasts), holt uns um 8.10 Uhr der Shuttlebus von Selvetura gleich beim Hotel ab.
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Walter hatte gestern für uns eine Canopy-Tour inkl. Transport bei Selvetura reserviert. Auch wenn das Wetter oben im Nebelwald Santa Elena momentan schön ist, braucht es von den Temperaturen her schon eine Windjacke und man sollte an feste Schuhe denken.
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Wir bezahlen im Gebäude unsere Tour (45$ p.P.) und werden dann mit "Gstältli", Helm und dicken Handschuhen ausgerüstet. Rucksäcke und Wertsachen kann man in Schliessfächern (2$) einschliessen.
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Bevor es losgeht, erhalten wir noch eine Instruktion in Englisch, wie man sich festhalten und bremsen soll, sowie was die Handsignale der Guides zu bedeuten haben.
Dann geht's los!!! |
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Ready for canopy! :-)
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Canopy, auch Ziplining genannt, haben Urwaldforscher erfunden, die gemerkt haben, dass es einfacher ist, sich per Seil von Baum zu Baum gleiten zu lassen, anstatt sich den Weg mühsam mit Machete durch den Urwaldboden zu schlagen.
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Mittlerweile kann man dies an vielen Orten in Costa Rica den Forschern nachmachen.
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Wir laufen zur ersten Plattform, wo wir raufklettern. Das nette deutsche Pärchen, mit dem wir gestern bereits auf dem Nightwalk waren, fliegt mit uns. So können wir beim Warten jeweils etwas mit ihnen plaudern.
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Eine Plattform von unten
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Man ist immer doppelt per Haken gesichert, ein Guide schickt dich von der einen Plattform ab, der andere nimmt dich auf der anderen in Empfang.
Man sitzt in seinem "Gstältli" kreuzt vorne die Beine, die stärkere Hand greift hinten ans Seil, damit kann man auch Bremsen. Die andere Hand hält vorne die Sicherungsseile. |
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Und dann geht's ab in grosser Höhe an einem Kabel durch den Regenwald! Yupeeeh! :-)
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Meistens sagte man uns auf der Plattform "don't break". Da ich ziemlich leicht bin, hat es mich während dem Flug schnell mal gedreht und wenn ich mit der hinteren Hand am Seil korrigieren wollte, hat es mich gleich abgebremst.
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Hier fliege ich eben los! Oft ist das Ziel noch nicht zu sehen!
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Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich 2x dadurch zu früh zum Stillstand kam und mich die Guides von der Plattform aus holen kommen mussten. Das 2. Mal war der Guide danach für die nachfolgende Deutsche mit dem Bremsseil nicht bereit und sie flog fast ungebremst in ihn hinein. Da ist mein einziger Kritikpunkt an Selvetura: Da es so viele Leute hatte, liessen sie die Personen viel zu rasch nacheinander losfliegen. Wie das beschriebene Beispiel zeigt, könnte das gefährlich werden.
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Die Fahrten waren aber allesamt einfach toll! Mal kurz, mal lang, mal sehr hoch, mal dicht über den Baumwipfeln. Vor allem die hohen, hoch über dem Nebelwald fand ich echt cool!
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Mit Selvetura fliegt man an 15 verschiedenen Kabel von Plattform zu Plattform.
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Mit dem Fotografieren hat es irgendwie nicht so ganz geklappt, obwohl ich die kleine Kamera in der Tasche hatte. So haben wir aus unseren Filmchen Bilder extrahiert. Eigentlich wollten wir auch einen Flug live filmen, aber ich hab im entscheidenden Moment irgendwie die Kamera anstatt an-, ausgeschaltet.
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Eine weitere Passagierin im Anflug. Ein Guide nimmt sie in Empfang.
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Als zweitletzte Attraktion gab es die Tarzanschaukel (nur für wer Lust hatte, wir hatten natürlich!).
Da springt man von einer ca. 7 Meter hohen Plattform an einem Seil runter und schwingt dann noch etwas hin und her. Die Guides unten hatten mich viel zu schnell gebremst... ich hätte gerne noch ein bisschen länger geschaukelt...:-)! |
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Und als Letztes folgt dann der längste Canopy-Flug (ca. 1km!) hoch über ein Tal. Diesen kann man zu Zweit unternehmen.
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So ein Spass! Nur bremsen wir etwas zu spät und landen mit ziemlich viel Schwung auf der Plattform.
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Die Tarzanschaukel!
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Und dann ist das Ganze auch schon wieder vorbei. Es hat so richtig Spass gemacht. Man sieht nicht viel vom Nebelwald (geht viel zu schnell:-) aber das Erlebnis ist grandios. Für 8$ könnte man sich noch ein Foto von der letzten Fahrt kaufen, aber wir erstehen uns lieber im Shop noch 2 T-Shirts.
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Nun ist es 11.30 Uhr und wir überlegen uns, was wir noch machen wollen. Selvetura besitzt hier im Nebelwald Santa Elena den grössten Schmetterlingsgarten Zentralamerikas, also beschliessen wir uns dafür ein Ticket zu besorgen.
Für 15$ p.P. kriegt man ein Kombi-Ticket für den Kolibri- und Schmetterlingsgarten. |
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Als Erstes gehen wir in den kleinen, aber feinen Kolibrigarten (oben im Bild). Hier hängen unzählige Fütterungsstationen für Kolibris zwischen runden Picknickbänken verteilt.
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Wenn man sich ganz langsam bewegt, kommt man ziemlich nahe an die Tierchen ran.
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Diese kleinen Kolibris sind sowas von süss!
Nirgends konnten wir sie so gut beobachten wie hier. |
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Am meisten hatte es mir dieser kleine Blaue im rechten Bild angetan. Einerseits hatte er einen speziellen gekrümten Schnabel und andererseits ist sein Gefieder einfach wunderschön.
Nur wollte er sich fast nicht fotografieren lassen:-)! |
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Nach ca. einer halben Stunde machen wir uns dann auf zur riesigen gedeckten Schmetterlingshalle. Um 12.15 findet eine geführte Tour statt, der wir uns anschliessen.
Leider ist eben eine Buslandung angekommen und die Gruppe ist sehr gross. |
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Wir sehen viele farbenprächtige Schmetterlinge, aber auch solche, welche Meister der Täuschung sind, wie hier der
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Sein "Auge" auf dem Flügel gleicht demjenigen einer Eule und soll die räuberischen Insekten verwirren, darum wird er auch Eulenfalter genannt.
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Und hier noch andere Bilder von wunderschönen Schmetterlingen:
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Postman Butterfly
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Der grazile Monarchfalter
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In der Halle flattern nicht nur unzählige Schmetterlinge rum, sondern es hat auch schöne Plätze zum Verweilen.
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Der interessanteste Schmetterling Costa Ricas, den grossen
konnte ich leider nicht vor die Linse kriegen. Je nach Lichteinfall leuchtet seine Flügeloberseite in einem unglaublich leuchtenden Blau. Wir sind ihm in Costa Rica auch oft in freier Wildbahn begegnet. |
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Dafür präsentiert sich hier nochmal ein
hübsch auf einer Blume. Dieser Schmetterling ist bekannt für seine lange Wanderung durch ganz Amerika. |
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In der Schmetterlingshalle kann man auch eben geschlüpfte Exemplare sowie Kokons und Raupen bewundern.
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Wo es Schmetterlinge hat, sind natürlich auch viele besonders schöne Blumen anzutreffen.
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Leider haben wir den Führer des Rundgangs rasch aus den Augen verloren, es waren einfach zu viele Leute. So haben wir uns dann vor allem selbst umgesehen.
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Insgesamt ist Selvetura eine tolle Anlage so mitten im Nebelwald von Santa Elena, aber doch sehr stark kommerzialisiert.
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Wir überlegen uns, ob wir noch etwas hier im Nebelwald von Santa Elena bleiben sollen. Man könnte noch diverse Rundgänge (auch über Seilbrücken) laufen.
Aber der Nebelwald ist momentan so überhaupt nicht neblig :-) (also wir wollen uns ja in keinster Weise über dieses Wetter beklagen!) und die Zeit um die Tiere zu beobachten ist am Nachmittag nicht wirklich ideal. |
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So sputen wir uns den Shuttle zurück zur Unterkunft um 13 Uhr zu erwischen, der Nächste würde erst wieder in zwei Stunden fahren.
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Zurück im Swiss Miramontes verdrücken wir erstmal ein Sandwich.
Dann wird überlegt, was wir jetzt noch machen wollen. Da es auf der Veranda unseres Chalets so schön ist (die Temperatur an der Sonne ist eben angenehm), schreibe ich ein bisschen Reisebericht während mein Liebster ein Nickerchen macht. |
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Danach überlegen wir kurz das Ranario im Ort zu besuchen. Aber irgendwie haben wir keine Lust. Wir brauchen keine Fröschchen mehr hinter Glas zu sehen, wir sind ja in der Selva Verde Lodge fast über sie drübergestolpert :-)!
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Leider sticht mich kurz darauf eine Art Wespe auf der Terrasse. Autsch...!
Das Vieh sah eigentlich aus wie eine grosse Ameise, ich wollte sie wegwischen und da stach sie mich durch die Kleidung durch in die Hüfte. |
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Der Stich schwillt sofort ziemlich an, ist aber nicht weiter schlimm.
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Mein Liebster setzt sich mit einem Belgier und Walter zu einem Imperial und ich nehme noch eine Dusche und stürze mich dann erfreut in die frische Wäsche. Wir konnten nämlich hier gestern unsere Wäsche zum Waschen geben und heute lag sie feinsäuberlich zusammengefaltet auf unserem Bett.
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Weil wir nicht sicher wissen, was für ein Vieh mich da genau gestochen hat und wie ich darauf reagiere, beschliessen wir nochmals hier zu Essen und nicht mehr auswärts zu gehen. Das Essen gestern war ja auch köstlich.
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Die Besitzer halten 3 schöne grosse weisse Schäferhunde mit blauen Augen, die zu den Besuchern ganz freundlich sind, aber anderen Hunden auf der Strasse gerne nachjagen.
Noch ein Wort zu den Besitzern selber: Walter ist sehr nett, hilft gerne Touren zu buchen und plaudert auch gerne. Seine Frau jedoch ist gelinde gesagt unterkühlt und echt kein "Charmebolzen". Gestern hatte sie uns einen Zettel mit ihrer Lebensgeschichte drauf in die Hand gedrückt, mit dem Hinweis: "Bevor ihr mir Löcher in den Bauch fragt..." Nun ja... |
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Aber die hilfreiche Art von Walter, das doch recht hübsche Chalet-Zimmer und das tolle Essen lassen dies nebensächlich erscheinen.
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Und dieses tolle Essen können wir heute ja gleich nochmals geniessen. Für meinen Liebsten gibt es diesesmal ein Filet mit Maniok-Rösti und für mich (ich wage es fast nicht zu sagen, aber ich liebe das einfach!) Älpler Maccaroni. Wir versuchen jeweils vom andern auch ein bisschen und das Essen ist wiederum sehr lecker.
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Nach dem Essen zeigt Walter noch seinen selbstgedrehten Film zur Flora und Fauna der Monteverde Region. Zum Teil mit sehr schönen Bildern. Sogar die Musik hatte er selbst komponiert und aufgenommen.
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Als Dessert gibt es noch einen Apfelstrudel, der mich jetzt aber nicht so überzeugt hat.
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Danach wird noch abgerechnet. Wir können mit Visa bezahlen, dann kommen auf die Zimmerkosten aber noch 13% Gebühr. Auch die Wäsche war mit 9000 Colones etwas teuer.
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Schliesslich ruft das Kopfkissen. Diese Nacht bläst der Wind noch stärker, fast stürmisch und weckt mich wiederum ein paar Mal.
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Tipps des Tages
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Wir fahren an die Pazifikküste und übernachten in einem Bungalow am Strand HIER ...
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